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Symbolbild steigende Mietpreise: Münzstapel mit Häusern und rotem Aufwärtspfeil vor Wohnhausfassaden als Darstellung der Mietkostenentwicklung 2025 in Österreich.
Die Mietpreise in Österreich ziehen weiter an.
Die Mietpreise in Österreich ziehen weiter an.
Lightboxx / iStock, Gerd Harder / iStock, Sacura14 / iStock | Montage: weekend.at

Wohnkosten explodieren: Mietpreise steigen erneut

25.11.2025 um 12:32, Stefanie Hermann
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Die Mietkosten in Österreich steigen 2025 erneut deutlich. Neue ImmoScout24-Daten zeigen einen starken Anstieg der Mietpreise in mehreren Bundesländern.

In Österreich sind die Wohnkosten 2025 erneut deutlich gestiegen. Nach dem Anstieg von 25 Prozent 2024 sind die Bruttomieten heuer österreichweit erneut um sechs Prozent in die Höhe geklettert. Im Schnitt schlagen sie jetzt mit 15,2 Euro pro Quadratmeter zu Buche, wie neue Zahlen von ImmoScout24 zeigen, für die rund 180.000 Wohnungsinserate ausgewertet wurden.

Wohnungsmarkt bleibt schwierig

Das Angebot wächst nur minimal, während die Nachfrage auf hohem Niveau bleibt. „2024 war das Jahr dramatischer Veränderungen am Markt hin zur Miete, 2025 ist das Jahr der Stabilisierung im neuen Normalzustand“, so Geschäftsführer Markus Dejmek. Für viele Haushalte bedeutet das dennoch höhere Belastungen. Eine 70-Quadratmeter-Wohnung kostet österreichweit bereits rund 1.060 Euro.

Mietkosten steigen an

Die ImmoScout24-Datenanalyse zeigt, dass sich Wohnen in Österreich auch 2025 spürbar verteuert. Die durchschnittliche Bruttomiete liegt nun bei 15,2 Euro pro Quadratmeter, womit eine 70-Quadratmeter-Wohnung bereits rund 1.060 Euro pro Monat kostet.

Gleichzeitig bleibt der Markt durch kurze Vertragslaufzeiten angespannt, denn etwa die Hälfte aller österreichischen Mietangebote ist befristet – in Wien sind es sogar rund 70 Prozent. Haushalte müssen damit häufiger neu verhandeln, was sie stärker von Preissprüngen betroffen macht.

Teuerste Bundesländer

Die regionalen Unterschiede bei den Mietkosten fallen je nach Bundesland deutlich unterschiedlich aus, wie auch die jüngsten Zahlen von ImmoScout24 zeigen. Besonders starke Zuwächse verzeichnen Oberösterreich mit einem Anstieg von zehn Prozent auf 12,6 Euro pro Quadratmeter und Salzburg mit neun Prozent auf 19,9 Euro. In Tirol steigen die Mieten auf 20,9 Euro pro Quadratmeter, in Vorarlberg auf 19,0 Euro. Niederösterreich und die Steiermark liegen mit zwei bzw. drei Prozent Zuwachs deutlich darunter. Einen gegenläufigen Trend zeigt einzig das Burgenland, wo die Preise um sieben Prozent auf 11,7 Euro pro Quadratmeter sinken.

Wien meldet neue Spitzenwerte

In Wien fällt der finanzielle Druck besonders stark aus. Mit durchschnittlich 21 Euro pro Quadratmeter zahlen Haushalte dort rund 1.471 Euro für dieselbe Wohnungsgröße.

Neubau im 7. Bezirk meldet mit plus 41 Prozent den stärksten Anstieg und liegt jetzt bei 26,3 Euro pro Quadratmeter. Brigittenau folgt mit 25 Prozent, die Landstraße mit 23 Prozent. Auch Hietzing und Hernals liegen mit jeweils 22 Prozent deutlich über dem städtischen Schnitt.

Die hohen Durchschnittswerte würden häufig durch einige wenige teure Projekte beeinflusst, gibt ImmoScout24-Chef Dejmek zu bedenken. "Jeder Bezirk erzählt eine eigene Geschichte. Deutliche Sprünge im Durchschnittspreis sind oft auf einzelne hochpreisige Bauprojekte zurückzuführen.“

Erste Bezirke zeigen Stabilisierungstendenzen

Einzelne Regionen steuern bereits auf eine Phase der Entspannung zu. Trotz des starken Drucks entwickeln sich auch einige Wiener Bezirke preislich gegenläufig. Floridsdorf verzeichnet heuer kein Preisplus, Penzing meldet lediglich zwei Prozent Anstieg. Alsergrund liegt ein Prozent unter dem Vorjahreswert, die Donaustadt sogar fünf Prozent darunter.

Quellen und weiterführende Informationen

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