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Traumatisierte Menschen und Einsatzkräfte im britischen Manchester am 2.10.2025 nach einem Angriff auf eine Synagoge
In Manchester (GB) ist es am Donnerstag zu einem Anschlag auf eine Synagogegekommen.
In Manchester (GB) ist es am Donnerstag zu einem Anschlag auf eine Synagogegekommen.
PAUL CURRIE / AFP / picturedesk.com

Anschlag auf Synagoge: Drei Menschen tot

02.10.2025 um 13:40, Marcel Toifl
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Drei Menschen sind in Manchester bei einem Anschlag vor einer Synagoge gestorben. Vier weitere wurden verletzt. Die Polizei erschoss den Täter.

Drei Menschen sind bei einem Angriff vor einer Synagoge in Manchester gestorben. Der Täter soll mit einem Auto in eine Gruppe gefahren und mit einem Messer auf Passanten losgegangen sein. Vier weitere Menschen wurden verletzt. Der Vorfall ereignete sich zu Beginn des jüdischen Feiertags Jom Kippur.

Angriff in Crumpsall

Vor der Heaton Park Hebrew Congregation Synagogue im Norden von Manchester kam es am Donnerstag zu einem Angriff. Ein Auto fuhr auf Passanten zu, ein Mann wurde zudem mit einem Messer attackiert. Drei Menschen verloren dabei ihr Leben, unter ihnen auch der mutmaßliche Angreifer. Vier weitere Personen erlitten Verletzungen durch das Fahrzeug und die Messerattacke.

Einsatz der Polizei

Die Polizei sprach von einem größeren Einsatz. Der Täter wurde angeschossen und verstarb wenig später. Er soll einen Sprengkörper bei sich getragen haben. Entschärfungseinheiten rückten an, die unmittelbare Gefahr sei laut Behörden jedoch gebannt.

Reaktionen aus Manchester und London

Andrew Burnham, Bürgermeister von Greater Manchester, erklärt, einer der Verletzten sei ein Sicherheitsbeamter der Synagoge. Er spricht von einem „ernsten Vorfall“ und fügt hinzu: „Ich rate der Bevölkerung, sich zunächst von dem Gebiet fernzuhalten.“ Gleichzeitig betont er: „Die Polizei hat sehr schnell reagiert.“

Premierminister Keir Starmer zeigt sich auf "X" (ehemals Twitter) tief erschüttert. „Die Tatsache, dass die Attacke zu Jom Kippur stattfand, macht sie umso schrecklicher“, sagte er. Starmer kündigt zudem an, ein Treffen europäischer Staats- und Regierungschefs in Kopenhagen vorzeitig zu verlassen. Er ordnete zudem an, die Sicherheitsvorkehrungen in allen Synagogen des Landes zu erhöhen.

Stellungnahmen aus dem Ausland

Die israelische Botschaft in London reagierte mit scharfen Worten. In einer Mitteilung auf sozialen Medien heißt es: „Wir verurteilen diesen Anschlag aufs Schärfste. Er ist abscheulich und zutiefst erschütternd.“

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