Lokführer schwer betrunken: Regionalzug evakuiert
Ein Regionalzug mit rund 250 Fahrgästen ist in Nordrhein-Westfalen (Deutschland) außerplanmäßig zum Stillstand gekommen. Der Lokführer des RE6, einer Verbindung von Köln/Bonn Flughafen nach Minden, stand offenbar stark unter Alkoholeinfluss. Bei ihm wurden 2,67 Promille festgestellt.
Zug stoppt auf freier Strecke
Der Regionalexpress fuhr am Sonntagnachmittag ohne planmäßigen Halt durch den Bahnhof Rheda-Wiedenbrück. Der Zug setzte seine Fahrt fort und kam erst auf freier Strecke zwischen Rheda-Wiedenbrück und Oelde zum Stehen. Zuvor war es laut Bundespolizei zu Unregelmäßigkeiten bei der Türschließung gekommen. Das Verhalten des Lokführers fiel dem Zugpersonal sofort auf.
Zugbegleiter greift ein
Während des Stopps bemerkte ein Zugbegleiter deutlichen Alkoholgeruch beim Lokführer. Er verhinderte, dass der Zug weiterfuhr, und alarmierte umgehend die Einsatzkräfte. Die Bundespolizei nahm den Mann in Gewahrsam. Ein Atemtest ergab einen Wert von 2,67 Promille. Der Lokführer zeigte Anzeichen einer psychischen Ausnahmesituation und wurde in eine Klinik gebracht.
Lokführer angezeigt
Die Feuerwehr evakuierte den Zug vollständig. Verletzt wurde niemand. Die Bundespolizei Münster leitete ein Strafverfahren gegen den 53-jährigen Lokführer ein. Der Bahnbetreiber "National Express" bestätigte den Vorfall. Der betroffene Zug der Linie RE6 blieb bis zum Abschluss der Ermittlungsarbeiten auf der Strecke stehen. In einer Stellungnahme des Bahnunternehmens spricht man von einem "äußerst bedauerlichen Einzelfall".