Zunehmende Angriffe: K.O.-Tropfen als Waffe eingestuft
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Die deutsche Regierung will K.O.-Tropfen künftig als Waffe einstufen. Der deutsche Innenminister Alexander Dobrindt begründet das Vorhaben mit dem Ziel, Täter härter verfolgen zu können. Die Substanzen werden immer häufiger bei Übergriffen eingesetzt und gelten als besonderes Risiko für Frauen. Durch die neue Einstufung sollen strengere Ermittlungen möglich sein und Gerichte sollen deutlicher eingreifen können. Zusätzlich setzt Deutschland auf elektronische Fußfesseln nach spanischem Vorbild, um Opfer besser zu schützen und Täterwege einzuschränken.
Warum dieser Schritt erfolgen soll
Die deutschen Behörden verweisen auf eine zunehmende Zahl von Angriffen, bei denen Betroffene durch heimlich verabreichte Tropfen wehrlos gemacht wurden. Ermittler stoßen oft auf Schwierigkeiten, weil die Substanzen rasch abgebaut werden und Beweise fehlen. Laut deutschem Innenministerium soll die Einstufung als Waffe eine klarere juristische Grundlage bieten. Die Regierung erwartet dadurch erleichterte Strafverfolgung und eine stärkere Abschreckung. Fachstellen begrüßen die Initiative und mahnen gleichzeitig mehr Prävention und Aufklärung an.
Österreichische Zahlen
Auch in Österreich zeigen sich alarmierende Werte. Fast ein Viertel aller Frauen zwischen achtzehn und vierundsiebzig Jahren hat körperliche oder sexuelle Gewalt ab dem Alter von fünfzehn Jahren erlebt. Die Erhebung aus dem Jahr 2021 zeigt, dass 23,47 Prozent der Frauen körperliche Gewalt erfahren haben. Ebenfalls 23,75 Prozent berichten von sexueller Gewalt in ihrem Erwachsenenleben. Besonders belastend ist die Lage am Arbeitsplatz. 26,59 Prozent der Frauen, die erwerbstätig sind oder es früher waren, geben an, sexuelle Belästigung erlebt zu haben.