Aus Haft raus: Klima-Laila bittet um Spenden
Die Klima-Aktivistin Laila Fuisz ist für ihren unermüdlichen Protest gegen die Klimapolitik bekannt. Doch ihr Engagement hat ernste Konsequenzen: Wegen zahlreicher Aktionen, darunter Straßenblockaden, Autobahn-Klebeaktionen und Störungen bei Skirennen, wurde sie zu hohen Verwaltungsstrafen verurteilt. Insgesamt beläuft sich ihre Schuldensumme auf mehr als 25.000 Euro. Weil sie diese nicht bezahlen kann, drohen ihr immer wieder Ersatzhaftstrafen.
Vorzeitige Haftentlassung
Seit dem 17. Jänner saß die 23-Jährige im Polizeianhaltezentrum Klagenfurt. Doch nun wurde sie vorzeitig entlassen – gemeinsam mit der ebenfalls bekannten Aktivistin "Klima-Shakira" Anja Windl. Doch die Erleichterung ist nur von kurzer Dauer: Ohne die Bezahlung der Strafen wird Fuisz jedes halbe Jahr für sechs Wochen erneut ins Gefängnis müssen. Der nächste Haftantritt wäre bereits im Sommer.
Online-Spendenaktion
Um das zu verhindern, setzt die Aktivistin auf die Hilfe ihrer Unterstützerinnen und Unterstützer. Auf Instagram rief ihr Umfeld zur finanziellen Hilfe auf: „Laila Fuisz befand sich über drei Wochen im Gefängnis, weil sie für uns alle friedlich gegen das tödliche Regierungsversagen angesichts der Klimakatastrophe protestiert hat.“ Nun sollen Spenden die Schulden tilgen, um ihr weitere Haftstrafen zu ersparen.
Rettungsanker
Die Idee scheint Erfolg zu haben: Innerhalb eines Tages kamen bereits über 5.550 Euro zusammen – mehr als die Hälfte des angestrebten Ziels von 10.000 Euro. Die Hoffnung ist groß, dass die Summe in den kommenden 24 Stunden erreicht wird. Sollte die Aktion erfolgreich sein, könnte Fuisz ihre Schulden schrittweise abbezahlen – anstatt weiter hinter Gittern zu landen.
Aktivismus mit Konsequenzen
Fuisz ist Mitglied der "Letzten Generation" und war an zahlreichen Protestaktionen beteiligt. Dass ihr Engagement nicht ohne Risiko ist, wusste sie. „Wir sitzen im Gefängnis, weil wir nicht akzeptieren können, dass die Klimakatastrophe ignoriert wird“, schrieb sie vor ihrem Haftantritt auf der Plattform X. Doch wie lange sie noch für ihre Überzeugungen zahlen muss, liegt nun in den Händen der Spenderinnen und Spender.