Nach Vorwürfen: Keine Ermittlungen gegen Till Lindemann
Die neuen Anschuldigungen gegen Till Lindemann, die gestern von einer mutmaßlich Betroffenen gegenüber dem ORF erhoben wurden, haben keine Auswirkungen für den Rammstein-Sänger. Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigt dem "Standard", dass man "vorerst kein Ermittlungsverfahren einleiten" wird.
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Keine konkreten Informationen
Die Vorwürfe der Frau könnten wegen fehlender Informationen nicht weiter geprüft werden, erklärt eine Sprecherin. So würden der Behörde etwa Ort und Zeitpunkt des vermeintlichen Vorfalls fehlen. Aufgrund dessen könne die Staatsanwaltschaft Wien nicht einmal feststellen, ob der Fall überhaupt in ihren Zuständigkeitsbereich fällt. Zudem sei keine Anzeige eingegangen, die ein weiteres Vorgehen rechtfertigen würde.
Politik bezieht Stellung
Bereits in der Vorwoche haben sich die Grünen Politikerinnen Meri Disoski und Viktoria Spielmann für einen Absage der Wiener Rammstein-Konzerte ausgesprochen, bis "die schwerwiegenden Vorwürfe gegenüber mittlerweile mehreren Bandmitgliedern restlos aufgeklärt sind". Durch die neuen Anschuldigungen gegen den Sänger sehen sie sich noch einmal bestätigt: "Es ist untragbar, dass trotz der eidesstaatlichen Aussagen mehrerer betroffener Frauen Rammstein in Wien weiterhin der rote Teppich ausgerollt wird, als wäre nichts gewesen", so Disoski und Spielmann in einer neuerlichen Aussendung. Auch Frauen- und Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) fordert eine lückenlose Aufklärung und ein Schutzkonzept für Frauen bei den Rammstein-Konzerten im Ernst-Happel-Stadion. Von einer Absage spricht die ÖVP-Politikerin allerdings nicht.
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