Rote Alarmstufe: Ex-Hurrikan trifft Italien
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Der ehemalige Hurrikan „Erin“ beeinflusst derzeit das Wetter in Europa und hat Italien fest im Griff. Durch seine Zugbahn zwischen Island und Schottland wurde eine atlantische Störung über das Mittelmeer gelenkt, die hochgradig instabile Luftmassen nach Norditalien bringt.
Unwetterwarnungen für acht Regionen
Am Mittwochabend und Donnerstag standen gleich acht Regionen unter Wetterwarnung. Im Piemont, im Aostatal, in Ligurien und in der Lombardei kam es bereits am Mittwoch zu teils schweren Gewittern. Am Donnerstag weitete sich die Schlechtwetterfront auf Trentino-Südtirol, Venetien sowie auf die nördliche und zentrale Toskana aus.
Besonders betroffen war die Lombardei, wo für den Donnerstag sogar die rote Warnstufe galt. Teile von Piemont und Ligurien standen unter oranger, weitere Regionen wie Venetien, Trentino-Südtirol und die Toskana unter gelber Warnstufe.
Starkregen und Sturmböen
Vor allem im nördlichen Piemont und in Ligurien gingen enorme Regenmengen nieder. Lokal fielen bis zu 200 Millimeter Niederschlag, was zu Überschwemmungen und kleinräumigen Erdrutschen führte. Begleitet wurden die Gewitterzellen von Sturmböen und sogenannten Downbursts, Fallwinden, die punktuell erhebliche Schäden anrichteten.
Wetterkontraste: Hitze im Süden
Während der Norden mit Unwettern kämpfte, stöhnte Mittel- und Süditalien unter einer Hitzewelle. Heiße Luftmassen aus Nordafrika trieben die Temperaturen am Donnerstag vielerorts auf bis zu 36 Grad. Besonders entlang der mittleren Adria wurden Rekordwerte gemessen. Der heiße Scirocco-Wind verstärkte die Belastung zusätzlich, ehe sich die Wetterlage zum Wochenende etwas beruhigte.