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Die Pfotenhilfe zieht die Hundebabys mit Flascherl auf.
Die Pfotenhilfe zieht die Hundebabys mit Flascherl auf.
PFOTENHILFE

Inzucht im Messiehaus: Hunde gerettet

29.09.2022 um 13:45, Conny Engl
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Rund 20 Hunde hat eine Oberösterreicherin bei sich gehortet. Sechs davon fanden nun Zuflucht im Tierschutzhof Pfotenhilfe. Sie befanden sich in einem sehr schlechten Allgemeinzustand, wegen Inzucht haben sie teils kaputte Knie.

Vor einigen Wochen wurde ein Fall von Animal Hoarding – die krankhafte Sucht, Tiere zu „sammeln“ – in Oberösterreich aufgedeckt.

Kaputte Knie, schlechte Zähne

Schon rund zwanzig Hunde befanden sich in dem Messiehaus, sie waren weder gechippt noch geimpft, hatten durchwegs schlechte Zähne und teils kaputte Knie. Aufgekommen ist der Fall, weil die Halterin die letzten sechs Hunde binnen weniger Tage loswerden wollte, da sie in eine Wohnung umziehen musste. Der Tierschutzhof Pfotenhilfe hat die sechs Hunde – fünf Rüden und eine Hündin – schließlich aufgenommen. So schnell wie möglich wurden alle nötigen medizinischen Behandelungen veranlasst. Auch zwei von drei Knieoperationen wurden bereits durchgeführt.

Die sechs Hunde waren in einem sehr schlechten Allgemeinzustand, manche sind zudem sehr ängstlich. – Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler

Hallo Babys

Schnell war klar, dass die Hundedame namens Greta trächtig ist. Mittlerweile hat sie am Tierschutzhof in Lochen einen Buben und ein Mädchen zur Welt gebracht. Das Team der Pfotenhilfe hat die beiden Marty und Lilly getauft. Da sich die Hündin allerdings leider nicht richtig um ihre Babys kümmert, musste Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler als Ersatzmama einspringen: „Die zwei Babys sind wirklich herzig und verlangen von früh bis spät nach mir und meinem Flascherl. Sie brauchen viel Liebe und Wärme bis sie in einigen Wochen selbstständig werden.“

„Verantwortung übernehmen!“

Stadler ist verärgert: „Ich kann einfach nicht verstehen, warum sich Leute Tiere nehmen, die nicht einmal für sich selbst sorgen können. So ein Tier hat doch die gleichen Grundbedürfnisse wie wir, dafür muss jeder Tierhalter Verantwortung übernehmen. Das ist nicht nur eine gesetzliche, sondern auch eine moralische Verpflichtung.“

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