Goldpreis explodiert: Neues Rekordhoch erreicht
Inhalt
- Elf Rekordtage in zwei Wochen
- Warum Gold so stark gefragt ist
- Silber auf Rekordkurs
- Vergleich mit Bitcoin und anderen Anlageformen
Die eindrucksvolle Aufwärtsbewegung am Goldmarkt setzt sich ungebremst fort. Am Freitagmorgen stieg der Preis für eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) auf fast 4.380 US-Dollar, ein weiterer Allzeitrekord. In Euro gerechnet erreichte Gold ebenfalls einen historischen Höchststand von 3.744 Euro. Es ist bereits der fünfte Handelstag in Folge, an dem das Edelmetall eine neue Bestmarke markiert.
Elf Rekordtage in zwei Wochen
Innerhalb von nur 15 Handelstagen verzeichnete Gold bereits elf neue Rekorde. Seit Beginn dieser Rally hat sich der Preis um mehr als 600 Dollar erhöht, ein Plus von rund 16 Prozent in nur drei Wochen. Im bisherigen Jahresverlauf summiert sich das Kursplus auf 67 Prozent, womit Gold auf das stärkste Jahresergebnis seit 1979 zusteuert. Damals hatte sich der Preis aufgrund der Ölkrise und hoher Inflation um knapp 127 Prozent erhöht.
Warum Gold so stark gefragt ist
Mehrere Faktoren treiben den aktuellen Höhenflug an. Zum einen gilt Gold in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit als sicherer Hafen, besonders angesichts geopolitischer Spannungen, hoher Staatsverschuldung und der Sorge um Rezessionen in wichtigen Industrieländern.
Zum anderen rechnen viele Investoren mit sinkenden Leitzinsen in den USA, was Gold als zinsloses Anlagegut attraktiver macht. Auch Notenbanken weltweit haben ihre Goldkäufe zuletzt ausgeweitet, um ihre Währungsreserven stärker vom US-Dollar zu entkoppeln.
Darüber hinaus wächst die Nachfrage nach börsengehandelten Goldfonds (ETFs), die physisches Gold hinterlegen. Diese Fonds ermöglichen institutionellen und privaten Anlegern, am Goldpreisanstieg zu partizipieren, ohne das Edelmetall tatsächlich zu lagern.
Silber auf Rekordkurs
Nicht nur Gold glänzt, auch Silber erlebt einen historischen Höhenflug. Zum Wochenausklang kletterte der Preis für eine Feinunze auf 54,46 US-Dollar, ein weiteres Rekordniveau. Damit hat sich der Silberpreis im laufenden Jahr um 88 Prozent erhöht, noch stärker als Gold.
Vergleich mit Bitcoin und anderen Anlageformen
Im Vergleich zu Edelmetallen konnte die Kryptowährung Bitcoin zuletzt nicht mithalten. Nach einem Zwischenhoch von über 126.000 US-Dollar fiel der Kurs zuletzt wieder auf rund 109.000 US-Dollar zurück. Seit Jahresbeginn liegt das Plus bei 16 Prozent, also deutlich unter dem Zuwachs von Gold und Silber.
Langfristig bleibt Bitcoin allerdings der Spitzenreiter: In den vergangenen drei Jahren stieg die Digitalwährung um rund 460 Prozent, während Gold im selben Zeitraum um etwa 160 Prozent und Silber um 190 Prozent zulegte.