Direkt zum Inhalt
Österreich rüstet sein Impfstoff-Repertoire um den ersten Tot-Impfstoff auf.
Österreich rüstet sein Impfstoff-Repertoire um den ersten Tot-Impfstoff auf.
iStock.com / ffikretow

Erster Tot-Impfstoff bis Ende August in Österreich verfügbar

10.08.2022 um 15:35, Conny Engl
min read
Die erste Lieferung des Covid-19-Impfstoffs Valneva wird in den kommenden zwei Wochen in Österreich eintreffen. Damit ist in den Impfstraßen erstmals auch ein klassischer Tot-Impfstoff verfügbar.

Rund 74.000 Dosen des Tot-Impfstoffs kommen demnächst mit der ersten Lieferung in unser Land. Diese werden dann auf die einzelnen Bundesländer aufgeteilt und sind voraussichtlich ab Ende August in den Impfstraßen einsetzbar. Das Nationale Impfgremium (NIG) hat das Serum von Valneva in einer aktualisierten Anwendungsempfehlung berücksichtigt.

Auffrischung für Ü60-Jährige und Risikogruppen

In dieser Empfehlung spricht sich das NIG außerdem für eine Auffrischungsimpfung ab 60 Jahren und für Risikopersonen ab 12 Jahren aus. Bisher war der Booster erst ab 65 Jahren empfohlen. Die Auffrischungsimpfung soll „frühestens 4 Monate, jedenfalls aber ab 6 Monaten nach Abschluss der Grundimmunisierung (3. Impfung) oder nach einer (PCR-bestätigten) Infektion” erfolgen.

Keine allgemeine Empfehlung

Gesunden Personen zwischen 12 und 59 Jahren ist eine Auffrischungsimpfung weiterhin nicht allgemein empfohlen. Sofern diese Altersgruppe eine Grundimmunisierung – sprich drei Impfungen – erhalten hat, „tendieren sie in der Regel nicht zu schweren Verlaufsformen mit stationären Aufenthalten“, heißt es wörtlich in der Empfehlung des Nationalen Impfgremiums. Eine allgmeine Empfehlung wird jedoch von Experten für den Herbst erwartet.

Option für Skeptiker

Gesundheitsminister Johannes Rauch hofft, dass mit dem Tot-Impfstoff von Valneva „einige Menschen erreicht werden, die den neu entwickelten mRNA-Impfstoffen bisher skeptisch gegenüberstanden.“

Mit der Empfehlung für eine Auffrischungsimpfung bereits ab 60 Jahren vereinheitlichen wir die Empfehlung gemäß den europaweiten Vorgaben und sorgen so für mehr Klarheit in der Kommunikation. – Gesundheitsminister Johannes Rauch

more