Gebäude eingestürzt: Schweres Erdbeben erschüttert Türkei
- Beben erschüttert die Westtürkei
- Erschütterungen bis nach Istanbul
- Gebäude stürzen ein
- Einsatzkräfte im Dauereinsatz
- Region bleibt seismisch aktiv
Ein schweres Erdbeben hat am späten Montagabend die Westtürkei erschüttert. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad lag das Epizentrum im Bezirk Sindirgi in der Provinz Balikesir. Die Erdstöße erreichten eine Stärke von 6,1. Das Beben ereignete sich um 22:48 Uhr in einer Tiefe von 5,99 Kilometern.
Beben erschüttert die Westtürkei
In der betroffenen Region bebt die Erde häufig. Balikesir liegt im Westen des Landes, zwischen Izmir und Çanakkale. Die Provinz grenzt an das Ägäische Meer und gilt als besonders aktiv auf der Nordanatolischen Verwerfung. Das Beben löste umgehend Alarm bei den Behörden aus.
Erschütterungen bis nach Istanbul
Die Schockwellen waren weit über die Provinzgrenzen hinaus zu spüren. Auch in den Millionenstädten Istanbul und Izmir bebten Wände und Fenster. Menschen rannten in Panik auf die Straßen. Erste Berichte aus den Städten meldeten keine größeren Schäden, doch viele Bewohner verbrachten die Nacht im Freien.
Gebäude stürzen ein
Innenminister Ali Yerlikaya bestätigte in der Nacht, dass mehrere Gebäude in Sindirgi eingestürzt sind. Rettungskräfte durchsuchten die Trümmer, um sicherzugehen, dass keine Personen verschüttet wurden. Bis Dienstagmorgen lagen keine bestätigten Meldungen über Todesopfer oder Verletzte vor. Die Behörden mahnten zur Vorsicht vor möglichen Nachbeben.
Einsatzkräfte im Dauereinsatz
In den frühen Morgenstunden war das Katastrophenschutzteam weiterhin in der Region unterwegs. Ingenieure prüften Brücken und Straßen auf Risse. Zahlreiche Bewohner wurden in Notunterkünfte gebracht. Die Stromversorgung in Teilen von Balikesir blieb unterbrochen, Kommunikationsnetze waren zeitweise gestört.
Region bleibt seismisch aktiv
Die Türkei liegt auf mehreren aktiven Verwerfungslinien. Vor allem der Westen des Landes gilt als erdbebengefährdet. Erst im August traf ein Beben der gleichen Stärke denselben Bezirk. Damals kam ein Mensch ums Leben. Im April bebte auch in Istanbul die Erde mit einer Stärke von 6,2. Experten warnen seit Jahren vor einem möglichen Großbeben entlang der Nordanatolischen Linie.