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ASFINAG

Dieses Bundesland ist Sieger der Autobahn-Müll-Mania

21.07.2022 um 14:15, Conny Engl
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Mit Beginn der Corona-Pandemie 2020 wurde der Müll auf Österreichs Autobahnen weniger. Eine flüchtige Momentaufnahme. Denn seit 2021 steigt der Müllpegel wieder an. Tendenz weiter steigend. Und wo wird am meisten weggeworfen?

Es sind die Rankings, die eigentlich keiner anführen will. Solche wie die „Müll-Hitliste“ 2021. Doch einer muss es ja sein. And the garbage oscar goes to ... Niederösterreich. 1.900 Tonnen Müll wurden dort im Vorjahr auf den Autobahnen „entsorgt“. Silber geht an die Steiermark mit 1.415 Tonnen, am dritten Platz: Oberösterreich mit 1.325 Tonnen. Schlusslicht bildet logischerweise Wien mit 25 Tonnen, Vorarlberg landet mit 335 Tonnen am vorletzten Platz.

„Größerer“ Müll

Tausende Tonnen Müll fallen jedes Jahr auf den 55 Asfinag-Rastplätzen und 87 Raststationen sowie entlang der Autobahnen und Schnellstraßen an. Insgesamt waren es 2021 knapp 7.900 Tonnen, ein leichter Anstieg um 100 Tonnen im Vergleich zum Corona-Start-Jahr 2020. Die „geringe Menge“ mehr Müll ist aber das kleinere Problem, erklärt Asfinag-Umweltexperte Heimo Berghold: „Sorgen bereitet uns das immer größer werdende Volumen des achtlos weggeworfenen Abfalls.“

Von PET-Flaschen bis zum Sofa

Insbesondere PET-Getränkeflaschen und Jausenverpackungen werden auf Rast- und Parkplätzen – zum Teil direkt neben den dafür vorgesehenen Müllcontainern – einfach auf den Boden geschmissen oder sogar aus dem fahrenden Auto geworfen. Hinzu kommen immer wieder illegale Ablagerungen von Hausmüll oder Bauschutt. Laut Asfinag landen teilweise auch ganze Möbel, Autoreifen oder dergleichen neben den Strecken, etwa um sich die Müllentsorgungsgebühr zu sparen.

Rund ein Viertel des gesamten Mülls muss händisch eingesammelt werden.

2.000 Tonnen Müll werden händisch gesammelt

Ob nun achtlos aus dem Autofenster geworfen oder von der Ladefläche geschubst – diese illegale Abfallentsorgung bedeutet jede Menge mühsame Arbeit für die Asfinag-Mitarbeiter. Rund ein Viertel des gesamten Mülls muss händisch aufgesammelt werden. Im Vorjahr sprechen wir da von fast 2.000 Tonnen. Das verursacht nicht nur unnötige und gefährliche Arbeitseinsätze neben der Strecke, sondern natürlich auch Kosten.

Das Einsammeln ist nicht nur gefährlich, sondern auch kostenintensiv.

Initiativen fruchten nicht recht

Die Asfinag versucht sei Jahren dagegen anzukämpfen. Zuletzt wurde etwa auf allen Überkopfanzeigen mit dem Slogan „Ich bin eine Autobahn, kein Mistkübel“ darauf hingewiesen. Im Kampf gegen Wegwerfflaschen hat die Asfinag auch alle Rasstplätze mit extra gekennzeichenten Trinkwasserbrunnen ausgestattet, bei denen man seine eigene Glas-Trinkflasche auffüllen – oder zumindest eine bereits vorhandene Kunststoffflasche wiederverwenden kann.

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