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Ein Mann trägt ein Schild auf dem Rücken. Darauf steht: "Corona Diktatur ! Aufwachen !"
Auf der Straße demonstrieren Querdenker gegen die vermeintliche Corona-Diktatur.
Auf der Straße demonstrieren Querdenker gegen die vermeintliche Corona-Diktatur.
Boris Roessler / dpa / picturedesk.com

Facebook löscht Querdenken-Gruppen

17.09.2021 um 08:51, Stefanie Hermann
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Intagram und Facebook legen Verschwörungs-Netzwerk lahm.

Klar- statt Querdenken: Facebook ist der Geduldsfaden jetzt  endgültig gerissen. Schon seit einiger Zeit werden Corona-sensible Beiträge mit eigenen Warnhinweisen gekennzeichnet. Bei den sogenannten "Querdenker" kommt das Unternehmen aber nicht mehr nach. Da damit in Verbindung stehende Gruppen und Konten konstang gegen Gemeinschaftsstandards verstießen, hat die Plattform sie jetzt rigoros gebannt. Grund: "Veröffentlichung von gesundheitsbezogenen Falschinformationen, Hassrede und Anstiftung zu Gewalt".

Schlag gegen Querdenker

Gelöscht wurden nun 150 Beiträge und Gruppen. Darunter befinden sich vor allem solche, die sich die Verschwörungstheorie von der Corona-Diktakur auf die Fahnen geheftet haben. Zuckerbergs Konzern spricht von einem "schädlichen Netzwerk" das für eine "koordinierte Schädigung der Gesellschaft" verantwortlich sei. "Die Entfernung neuer Arten von bedrohlichen Netzwerken", wie Facebook die Aktion in einem Blog-Post nennt, sei als Sicherheitsmaßnahme zu verstehen. Worte seien immer nur der erste Schritt, bevor der Hass auch in reale Gewalt umschlage.

Nach unseren Erkenntnissen erstreckten sich diese Aktivitäten über mehrere Internetdienste im gesamten Netz und stellten in der Regel Gewalt als probates Mittel dar, um die Maßnahmen der Regierung zur Einschränkung der persönlichen Freiheitsrechte im Namen der Pandemie zu kippen

Keine Zensur

Man wolle Querdenker-Gruppen aber nicht prinzipiell verbieten, aber die Lage weiter beobachten, betont das Unternehmen. Der Schutz anderer Nutzenden stehe im Vordergrund. Dass Facebook immer wieder im Zuge kruder Verschwörungstheorien genannt wurde, dürfte Zuckerberg und Co. ebenso ein Dorn im Auge sein. Die "missbräuchliche Verwendung" der Plattform soll mit der Lösch-Aktion im Keim ersteckt werden.

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