Gefährliche Chemie: Beliebtes CLEVER Produkt zurückgerufen
Der Lieferant Popz Europe Kft. ruft aus Gründen des Verbraucherschutzes das Produkt CLEVER Popcorn gesalzen für die Mikrowelle in der 3x100-Gramm-Packung zurück. Betroffen sind die Chargen mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 11. April 2026 sowie mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 14. Mai 2026. Der Rückruf wurde Dienstagabend durch die AGES veröffentlicht.
Rückruf von CLEVER Popcorn
Im Zuge interner Qualitätskontrollen stellte der Hersteller mögliche Rückstände von Vorläuferverbindungen der Substanzen PFOA und PFDA im Verpackungsmaterial fest. Beide Stoffe gehören zur Gruppe der per- und polyfluorierten Alkylverbindungen, kurz PFAS. Eine gesundheitliche Gefährdung kann nach Angaben des Unternehmens nicht ausgeschlossen werden. Daher wird dringend vom Verzehr abgeraten.
Festgestellte Verunreinigung
Die festgestellten Rückstände wurden ausschließlich im Verpackungsmaterial gefunden. Es besteht die Möglichkeit, dass die Stoffe in geringen Mengen auf das Lebensmittel übergehen. Das Produkt wurde vorsorglich aus dem Verkauf genommen. Popz Europe Kft. betont, dass die Warnung keine Aussage über die Ursache des Problems trifft. Das Unternehmen bedauert den Vorfall und entschuldigt sich bei allen Kundinnen und Kunden.
Maßnahmen und Kontakt
Kundinnen und Kunden können betroffene Packungen ab sofort in allen BILLA-Filialen retournieren. Ein Kassenbon ist dafür nicht erforderlich. Für Rückfragen steht der BILLA-Kundenservice telefonisch oder per Mail zur Verfügung. Der Verkauf der betroffenen Chargen wurde gestoppt.
Hintergrund zu PFAS
PFAS sind Industriechemikalien, die in über 10.000 Varianten vorkommen. Sie wurden jahrzehntelang in Textilien, Haushaltswaren, Lebensmittelverpackungen und Feuerlöschmitteln eingesetzt. Aufgrund ihrer Langlebigkeit werden sie in der Umwelt kaum abgebaut. Die Aufnahme kann gesundheitliche Risiken bergen. In der Europäischen Union wurden daher mehrere PFAS bereits verboten, darunter PFOS im Jahr 2010, PFOA im Jahr 2020 und PFHxS im Jahr 2023. Die Europäische Chemikalienagentur prüft derzeit ein umfassendes Verbot für mehr als 10.000 dieser Stoffe.