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Ein düster wirkender Berg mit dunklen Wolken.
Das Kuratorium für Alpine Sicherheit hat seine Unfallstatistik 2023 veröffentlicht.
Das Kuratorium für Alpine Sicherheit hat seine Unfallstatistik 2023 veröffentlicht.
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Risiko Alpen: Bergsport fordert 147 Todesopfer

24.10.2023 um 16:05, Simone Reitmeier
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Auch in diesem Jahr hat der Bergsport Todesopfer gefordert. Nun sind die Zahlen bekannt. Ein Bundesland und eine Disziplin stechen dabei besonders hervor.

Mehr Unfälle, weniger Tote: Das ist die Bilanz des heurigen Bergsommers in Österreich. Das Kuratorium für Alpine Sicherheit hat seine jährliche Unfallstatistik veröffentlicht.

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28 Prozent mehr Verunfallte

Zwischen dem 1. Mai und 15. Oktober 2023 wurden in Österreichs Bergen insgesamt 3.936 Unfälle registriert. Darin verwickelt waren 4.802 Personen, 3.144 haben sich dabei verletzt. Obwohl es mehr Verunfallte gab (+ 28 Prozent), ist die Zahl der Todesopfer mit 147 nahezu konstant geblieben. Das heißt: Es ist zu mehr Unfällen und Verletzten gekommen, im Verhältnis sind aber weniger Unfälle tödlich ausgegangen.  Trotz allem sind heuer 14 Menschen mehr in den Bergen ums Leben gekommen als im vergangenen Jahr (133).

Grafik über die Unfälle und Todesopfer in den Bergen.
Österreichweit ist es im heurigen Sommer zu 3.936 Unfällen in den Bergen gekommen.

Tirol führt die traurige Liste an

Tirol hat mit Abstand die meisten Todesopfer zu beklagen, gefolgt von Salzburg und der Steiermark.

Die meisten Verunfallten kommen aus Österreich und Deutschland, zusammen 81 Prozent. Bei den Todesopfern handelt es sich zu 68 Prozent um Österreicher und zu 21 Prozent um deutsche Staatsbürger.

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Unfallursache Nr. 1: Herz-Kreislauf-Störungen

Die meisten Todesfälle passierten beim Bergsteigen (75), gefolgt von Mountainbiking (10) und Klettern/Klettersteig (6). Betroffen waren in erster Linie Menschen zwischen 51 und 80 Jahren (65 Prozent). Mit Abstand die häufigste Ursache bei Bergtouren und Wanderungen waren dabei Herz-Kreislaufstörungen (33). 20 Personen sind durch einen Absturz und 18 durch Sturz, Stolpern oder Ausgleiten verstorben. Weitere 19 Todesfälle ereigneten sich bei der Forstarbeiten und 15 durch Suizid.

Grafik Unfall- und Todesopfer nach Disziplinen.
Unfall- und Todesopfer nach Disziplinen.

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