Prügelei auf Rastplatz: Austria-Fans unter Verdacht

Austria Salzburg ist mit einem sportlichen Rückschlag in die neue Saison gestartet: Im UNIQA ÖFB-Cup setzte es gleich in Runde eins eine bittere Niederlage gegen Regionalligist ASKÖ Oedt. Doch der Frust über das frühe Aus blieb nicht das einzige Problem an diesem Wochenende, auf dem Heimweg kam es zu einem Vorfall, der nun auch polizeiliche Ermittlungen nach sich zieht.

Laut Polizeiangaben gerieten rund 20 Austria-Fans am Samstagabend auf einem Autobahnrastplatz in Schörfling am Attersee (Bezirk Vöcklabruck) mit drei jungen Männern in einen handfesten Streit. Das aus dem Pongau stammende Trio wurde dabei verletzt. Auch Fahrzeuge sollen bei der Auseinandersetzung beschädigt worden sein. 

Nachdem die Beteiligten den Rastplatz verlassen hatten, wurde der Austria-Fanbus bei Mondsee von der Polizei angehalten. Die Beamten dokumentierten die Personalien der rund 20 mutmaßlich involvierten Personen. Eine offizielle Bestätigung zu etwaigen Anzeigen liegt derzeit noch nicht vor.

Austria Salzburg reagierte auf die Vorwürfe mit einer eigenen Stellungnahme. Darin ist die Rede von einem „bedauerlichen Zwischenfall“, nicht aber von einem gezielten Angriff der Austria-Fans. Der Verein betont, dass sich die eigenen Anhänger zunächst in einer Abwehrhaltung befunden hätten. 

Obmann David Rettenbacher erklärte, er sei zufällig selbst vor Ort gewesen. Nach dem aktuellen Kenntnisstand seien zwei Austria-Fans beim Gang zur Toilette von drei Personen verbal provoziert und tätlich angegriffen worden. Erst im weiteren Verlauf hätten sich andere Austria-Anhänger eingemischt, um die Lage zu beruhigen.

Unabhängig vom Ausgang der Ermittlungen kündigte der Verein Maßnahmen an. Sollten sich im Zuge der polizeilichen Untersuchungen Hinweise ergeben, dass von Austria-Fans Gewalt ausging, werde man entsprechende Stadionverbote verhängen, heißt es in der Stellungnahme.