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Schauspielerin Anna Werner Friedmann blickt entspannt in die Kamera, nachdem das Verfahren um den Bühnenbiss mit einer Geldbuße und Freispruch abgeschlossen wurde.
Anna Werner Friedmann: Das Verfahren um den Biss in den Po endete für sie mit einer Diversion.
Anna Werner Friedmann: Das Verfahren um den Biss in den Po endete für sie mit einer Diversion.
APA-Images / dpa / Christoph Soeder

Anna Werner Friedmann: Biss in Po – Urteil ist da

02.12.2025 um 13:45, Stefanie Hermann
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Schauspielerin Anna Werner Friedmann musste nach einem Po-Biss bei einer Aufführung von „Alma“ 2.100 Euro zahlen. Freispruch beim Sex-Vorwurf.

Das Verfahren gegen Schauspielerin Anna Werner Friedmann ist beendet. Die Schauspielerin wurde beschuldigt, ihren Kollegen bei einer Theateraufführung von „Alma – A Show Biz ans Ende“ zu fest in den Po gebissen zu haben. Das Verfahren wegen Körperverletzung am Bezirksgericht Neunkirchen wurde im Zuge einer Diversion eingestellt. Werner Friedmann muss eine Geldbuße von 2.100 Euro zahlen. Eine strafrechtliche Verurteilung erfolgte nicht. Vom Vorwurf der sexuellen Belästigung wurde die 33-Jährige freigesprochen.

Po-Biss bei „Alma – A Show Biz ans Ende“

Der Zwischenfall ereignete sich im August 2023 im traditionsreichen Südbahnhotel am Semmering, rund 70 Kilometer südlich von Wien. Friedmann spielte dort im Stationentheater „Alma – A Show Biz ans Ende“ unter der Regie von Paulus Manker die Hauptrolle der Alma Mahler-Werfel. Während einer Szene biss sie einem Schauspielerkollegen in den Hintern. Die Geste kam gemäß Inszenierung öfter vor, fiel diesmal jedoch heftiger aus.

Friedmann räumte vor Gericht ein, dass der Biss „wohl etwas fester ausgefallen sein könnte“. „Das Spiel war wesentlich intensiver als normalerweise“, so die 33-Jährige. Ihrem Kollegen hatte sie zusätzlich eine Brandverletzung mit einer Fackel zugefügt. Laut Verteidiger Manfred Ainedter sei das jedoch keine Absicht gewesen, sondern durch ein Stolpern passiert.

Freispruch vom Vorwurf der sexuellen Belästigung

Die Richterin sah den Tatbestand der sexuellen Belästigung nicht erfüllt. Das Herunterziehen der Hose des Kollegen, das im Stück vorgesehen war, reiche nicht aus, um eine sexuelle Handlung zu begründen. Friedmann musste zusätzlich 1.300 Euro Schadensgutmachung an den betroffenen Kollegen leisten.

Ein Jahr bis zur Anzeige

Der Schauspielerkollege hatte den Vorfall erst ein Jahr später angezeigt. In einem Protokoll der ersten Verhandlung heißt es, eine zufällige Begegnung mit Friedmann habe ihn „extrem getriggert“. Erst daraufhin entschloss er sich, Anzeige zu erstatten.

Aufregung rund um Regisseur Paulus Manker

Das Theaterprojekt am Semmering war schon zuvor von Konflikten begleitet. Regisseur Paulus Manker hatte sich mit dem Hotelbesitzer über die Nutzung der Räumlichkeiten gestritten, was schließlich zur Zwangsräumung führte. Auch der Litag Theaterverlag München beendete 2024 die Zusammenarbeit mit Manker.

Friedmann erleichtert über das Ende

Nach der Entscheidung zeigte sich Friedmann über das Ende des Verfahrens erleichtert. Ihr Anwalt erklärte: „Sie ist froh, dass dieser Spuk ein Ende hat.“ Durch die Diversion gilt sie als nicht vorbestraft.

Neue Rolle im Fernsehen

Beruflich hat Friedmann unterdessen neue Wege eingeschlagen. Seit Herbst ist sie als Kriminalinspektorin Mara Eisler in der ZDF- und ORF-Reihe „Die Toten vom Bodensee“ zu sehen, an der Seite von Matthias Koeberlin, der weiterhin den Ermittler Micha Oberländer spielt.

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