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Theatermacher Paulus Manker, der sich bereits mehrfach vor Gericht verantworten musste, in der Sendung "Willkommen Österreich".
Manker gilt als enfant terrible der österreichischen Theaterszene. Mehrfach stand er bereits vor Gericht.
Manker gilt als enfant terrible der österreichischen Theaterszene. Mehrfach stand er bereits vor Gericht.
Hans Leitner / First Look / picturedesk.com

Hotel-Skandal: Promi-Regisseur zwangsgeräumt

30.01.2024 um 13:43, Stefanie Hermann
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Das enfant terrible des österreichischen Theaters hat für einen neuen Skandal gesorgt. Theatermacher Paulus Manker wurde jetzt zwangsgeräumt.

Die österreichische Theaterszene ist um einen kleinen (Finanz-)Skandal reicher. Theatermacher Paulus Manker hat in der Vergangenheit immer wieder mit seinem Finanzgebaren auf sich aufmerksam gemacht.

Vorwürfe gegen Manker

Vor allem die Mega-Produktionen "Alma" und die epochale Inszenierung von Karl Kraus "Die letzten Tage der Menschheit" waren auch finanzielle Kraftakte. Hinter vorgehaltener Hand wird von dubiosen Bezahl- und Vertragsmodellen mit den von ihm engagierten Schauspielern berichtet. Mehrfach stand Manker bereits vor Gericht.

Zwangsräumung im Süd Hotel

Am 30. September 2023 ging das Kraus-Epos das letzte Mal über die Bühne. Als echtes, immersives Theatererlebnis inszeniert, wählte Manke für das monumentale Mega-Drama das Südbahnhotel am Semmering als Schauplatz. Laut Vertrag hätte er dieses bis zum 14. November geräumt haben müssen. Hat er aber nicht – im Gegenteil. Manker weigerte sich auszuziehen und versperrte mit seinen Requisiten die Räumlichkeiten des Hotels, bestätigen die Eigentümer via Aussendungen. 

"Missachtung von Grundrechten"

Jetzt ist das Maß endgültig voll. Nach einer Räumungsklage der Südbahnhotel Kultur GmbH im November ist das Hotel am 30. Jänner zwangsgeräumt geworden. "Das war die Antwort des Rechtsstaates auf rechtswidriges Verhalten, auf die Missachtung von Gesetzen und Grundrechten“, sagt Hotel-Eigentümer Christian Zeller. Er zeigt sich erleichtert, wieder frei über die Räumlichkeiten verfügen zu können. Veranstaltungskonzepte für das laufende Jahr würden bereits vorliegen. "Jetzt können wir wieder in eine geordnete Planung und Vorbereitung übergehen und die Entwicklung der Liegenschaft fortsetzen."

Eine Million Euro fehlt

Ganz abgeschlossen ist der Fall Manker vs. Südbahnhotel damit aber noch nicht. Denn laut Hoteleigentümer würde zudem noch eine schöne Stange Geld fehlen. So habe Manker 2023 rund eine Million Euro eingenommen, die er mit seinen Co-Veranstaltern hätte teilen müssen. Von ihnen fehlt aber angeblich jede Spur. Manker wurde bereits gerichtlich zur Einhaltung des Vertrags verpflichtet. Das vom Gericht für alle Einnahmen bestimmte Konto, auf das Manker überweisen hätte müssen, ist trotz bereits vom Gericht verhängter Beugestrafen – von denen Manker nichts wissen will – ist immer noch leer. Wohin das Geld geflossen ist, ist unklar.

Förderbetrug

Der Regisseur will gegen die Räumung vor Gericht vorgehen. Das Hotel habe sich seinerseits nicht an Abmachungen gehalten. "Wie Feinde" seien die Theatermacher behandelt worden, sagt Manker, der dem ehemaligen Partner nun seinerseits Förderungsbetrug vorwirft. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.

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