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Großes Kreuzfahrtschiff auf türkisblauem Meer unter bewölktem Himmel, Symbolbild für den Fall der auf See verstorbenen 18-jährigen Passagierin.
An Bord des Kreuzfahrtschiffs "Carnival" wurde die 18-jährige Anna tot aufgefunden.
An Bord des Kreuzfahrtschiffs "Carnival" wurde die 18-jährige Anna tot aufgefunden.
TeoLazarev / iStock

Auf Kreuzfahrt: Anna (18) tot unter Bett gefunden

20.11.2025 um 14:13, Stefanie Hermann
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Die 18-jährige Anna wurde tot unter einem Bett auf dem Kreuzfahrtschiff „Carnival Horizon“ gefunden. Das FBI hat ihren Stiefbruder im Visier.

Was als Familienurlaub begann, hat für die 18-jährige Anna K. aus Florida tödlich geendet. Die Schülerin und Cheerleaderin wurde während einer sechstägigen Karibik-Kreuzfahrt auf dem Kreuzfahrtschiff „Carnival Horizon“ tot in ihrer Kabine entdeckt. Eine Mitarbeiterin des Housekeepings hat die Leiche am 8. November gefunden. Sie war in eine Decke eingewickelt, mit Rettungswesten bedeckt, unter einem Bett verborgen.

FBI ermittelt

Unmittelbar nach dem Fund ist das Schiff in den Hafen von Miami zurückgekehrt. Nach Angaben der Reederei bestand Gefahr für die übrigen Passagiere, man hat eng mit den Ermittlungsbehörden zusammengearbeitet. Eine Obduktion ist angeordnet worden, deren Ergebnisse bislang noch nicht veröffentlicht wurden. Laut dem zuständigen Miami-Dade Medical Examiner’s Office ist Annas Todeszeitpunkt mit 11:17 Uhr am 7. November festgestellt worden. Da sich der Todesfall in internationalen Gewässern ereignet hat, hat das FBI die Ermittlungen übernommen.

Familienmitglied gerät in den Fokus

Wie US-Medien berichten, zeigt das FBI besonderes Interesse an einem der minderjährigen Stiefgeschwister der Verstorbenen. In einem Gerichtsdokument aus Florida gibt Annas Stiefmutter an, sie könne in einem laufenden Sorgerechtsverfahren derzeit nicht aussagen, da „ein äußerst sensibles und schwerwiegendes Ereignis“ vorliege. Das FBI habe sie darüber informiert, dass „eine strafrechtliche Untersuchung gegen eines ihrer Kinder eingeleitet werden könnte“.

Vater wartet auf Antworten

Annas Vater Christopher hat sich tief erschüttert und ratlos gezeigt. „Ich habe keine Ahnung, was hier vor sich geht“, sagt er gegenüber US-Medien. „Das FBI hat mir noch nichts mitgeteilt.“ Alle Familienmitglieder seien nach der Rückkehr in Miami befragt worden. Offizielle Informationen zu einer möglichen Tat oder einem Unfall lägen ihm nicht vor.

Viele offene Fragen

Bislang ist unklar geblieben, ob Anna Opfer eines Gewaltverbrechens wurde oder ob ein medizinischer Zwischenfall zum Tod der jungen Frau geführt hat. Die Ermittler werten derzeit Videoaufnahmen und elektronische Zugangsdaten aus, um die Bewegungen an Bord zu rekonstruieren. Das FBI hat sich bislang noch nicht zum Stand der Untersuchungen geäußert.

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