Amok-Drohung in Schule: Schülerin muss Einsatz zahlen
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Monate nach einer Amok-Drohung in einer Schule in Rankweil (Vorarlberg) hat die Polizei die mutmaßliche Urheberin ermittelt. Eine 18-jährige Schülerin gab zu, den bedrohlichen Schriftzug in der Mädchentoilette angebracht zu haben. Der vermeintliche „Scherz“ hatte im Frühjahr einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst und für erhebliche Verunsicherung unter Schülern, Eltern und Lehrpersonal gesorgt.
4.100 Euro für „Scherz mit Folgen“
Nach Angaben der Polizei wurde der Schülerin mittlerweile eine Rechnung über rund 4.100 Euro zugestellt. Diese Summe entspricht den Einsatzkosten der Sicherheitskräfte, die damals vorsorglich alarmiert worden waren. Im betroffenen Schulgebäude waren mehrere Polizeieinheiten im Einsatz, darunter auch Kräfte, die auf Amoklagen spezialisiert sind.
Kein klares Motiv erkennbar
Die 18-Jährige zeigte sich laut Polizei geständig, konnte jedoch kein nachvollziehbares Motiv nennen. Ob es sich um einen missglückten Scherz, Aufmerksamkeitssuche oder eine Kurzschlussreaktion handelte, blieb unklar. Gegen die junge Frau läuft nun ein Verfahren wegen gefährlicher Drohung. Zusätzlich drohen ihr zivilrechtliche Konsequenzen durch die Kostenforderung.
Großeinsatz im Frühjahr
Der Fall hatte im Frühjahr weit über Rankweil hinaus für Schlagzeilen gesorgt. Damals war in einer Mädchentoilette ein bedrohlicher Schriftzug entdeckt worden, der eine unkonkrete Amokdrohung enthielt. Daraufhin wurden sofort umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet: Die Schule wurde teilweise geräumt, Lehrkräfte und Schüler in Sicherheit gebracht, während die Polizei das Gebäude durchsuchte.
Dass die Schülerin nun die gesamten Einsatzkosten übernehmen muss, ist gesetzlich geregelt. Laut dem österreichischen Sicherheitspolizeigesetz können die Kosten eines vorsätzlich oder grob fahrlässig ausgelösten Polizeieinsatzes der verantwortlichen Person in Rechnung gestellt werden.