Diese Geschäfte haben am Feiertag offen
Der 8. Dezember fällt heuer auf einen Montag. Mariä Empfängnis ist gesetzlicher Feiertag und einer der stärksten Einkaufstage der Vorweihnachtszeit. Viele Händler bereiten sich auf hohe Besucherzahlen vor. Die Ladenöffnungen sind erlaubt, die Arbeit bleibt freiwillig. Wer arbeitet, erhält Zuschläge sowie Zeitausgleich. Diese Geschäfte haben am 8. Dezember offen.
Feiertag und Regelung
Seit 1995 dürfen Geschäfte am Marienfeiertag österreichweit öffnen. Die damalige Einigung der Sozialpartner wirkt bis heute nach. Händlerinnen und Händler dürfen zwischen 10 und 18 Uhr aufsperren. Angestellte können nicht dazu gezwungen werden, an diesem Tag zu arbeiten. Der Feiertag ist zugleich ein wichtiger Impuls für das Weihnachtsgeschäft.
Wer heute geöffnet hat
In Wien will laut Wirtschaftskammer die Mehrheit der Geschäfte aufsperren. „Der Feiertag ist traditionell ein starker Shopping-Tag im Weihnachtsgeschäft. Nicht umsonst wird er auch als ‘fünfter Einkaufssamstag’ bezeichnet“, sagt Handelsobfrau Margarete Gumprecht. Interspar, Eurospar und Maximarkt haben geöffnet, Spar-Kaufleute entscheiden selbst. Hofer sperrt von zehn bis achtzehn Uhr auf. Der Rewe-Konzern mit Adeg, Billa, Bipa und Penny bleibt weitgehend geschlossen. Billa-Filialen an Bahnhöfen und am Flughafen Wien arbeiten weiter. Lidl bleibt laut mehreren Medien zu, laut „Heute“ öffnet nur die Filiale in Fohnsdorf. dm hält Filialen und Friseursalons offen, Kosmetikstudios bleiben zu. Bipa bleibt geschlossen.
In Wien meldet Penny eine Ausnahme an der Prager Straße 286 , geöffnet von 10 bis 18 Uhr. Mehrere Billa-Filialen arbeiten mit Sonderzeiten. Europlatz eins bis drei öffnet bereits um 5:30 Uhr, der Flughafen Wien ab den frühen Morgenstunden. City-Filialen wie Westbahnhof, Handelskai oder Columbusplatz bedienen von zehn bis achtzehn Uhr. Die Einkaufszentren der SES-Gruppe von Wien bis Vorarlberg rechnen mit großem Zulauf. Einzelne regionale Center, etwa das COOP Shopping Center in Tamsweg, bleiben geschlossen.
Auch andere Branchen nutzen den Tag. Möbelhäuser wie Ikea, Möbelix, Mömax und XXXLutz sperren auf. Möbel Ludwig und Betten Reiter bleiben zu. Modeketten H&M und P&C öffnen, Humanic und Palmers großteils ebenfalls. Gigasport und Hervis laden landesweit ein, MediaMarkt arbeitet acht Stunden lang. Hartlauer öffnet teils eingeschränkt. Thalia hält offen, einige Standorte schließen früher. Tchibo öffnet rund 100 Filialen, vor allem in Fachmarktzentren.
Stimmung und Frequenz
Der Feiertag bringt jedes Jahr volle Einkaufsstraßen. Viele Kunden nutzen die Gelegenheit, um Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Der Handel rechnet mit dichten Besucherströmen. Laut Wirtschaftskammer Wien haben sich die Einkaufsgewohnheiten stark verändert. Der 8. Dezember hat sich bei jungen Menschen als Fixpunkt im Einkaufsjahr etabliert.
Meinungen aus der Forschung
„Offene Geschäfte am 8. Dezember polarisieren auch nach drei Dekaden noch immer, wenngleich sich der Marienfeiertag vor allem bei jungen Konsumentinnen und Konsumenten längst als Einkaufstag etabliert hat“, sagt Handelsforscher Ernst Gittenberger vom Institut für Handel, Absatz und Marketing der Universität Linz. Laut seiner Umfrage lehnt mehr als die Hälfte der Bevölkerung offene Geschäfte zu Maria Empfängnis ab.
Christoph Teller, Vorstand des Instituts, sieht wirtschaftliche Unsicherheit: „Vor allem außerhalb von hochfrequenten Standorten gilt es aus betriebswirtschaftlicher Sicht genau abzuwägen, ob sich ein Aufsperren der Geschäfte am Marienfeiertag angesichts steigender Kosten und Personalzuschlägen überhaupt lohnt.“ Viele Betriebe wägen ab, ob sich die Öffnung rechnet. „Das Risiko im Spannungsfeld zwischen kalkulierbaren Kosten und nicht vorhersehbaren Umsätzen bleibt jedenfalls, aber nicht aufsperren bringt gar keine Umsätze.“