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Maximilian Salzer

Wien-Wahl: Das freiheitliche Desaster

12.10.2020 um 08:38, Andrea Schröder
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Die Wahlschlacht von Wien ist geschlagen und hat, wie bei Schlachten so üblich, schweren Schaden angerichtet. Der beschränkt sich allerdings auf ein Lager und zwei Parteien: FPÖ und THC.

Noch ist die letzte Wahlkarte nicht ausgezählt, doch die Würfel der WählerInnen sind gefallen. Vier Parteien dürfen sich freuen, zwei hat man in bisher kaum gekanntem Ausmaß sanktioniert. Grausam, aber gerecht. Die FPÖ stürzt schwindelerregend ab einstellig! Die Höchststrafe hat man aber gegen HC Strache verhängt. Er hat die Nacht in der  Vorhölle aller hoffnungslos Hoffenden verbracht und muss dort ausharren, bis das Endergebnis inklusive Wahlkarten fest steht. Alle Beobachter haben ihn beziehungsweise seinen Einzug ins Wiener Rathaus bereits gestern abgeschrieben. Alle? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf ... ach nein, das ist ja nur ein Comic.

Mit geballten Fäusten

Der Vergleich drängt sich auf: Die Realität wird endgültig zur Satire, wenn ein Politiker seine Niederlage nicht und nicht eingestehen will. Dominik Nepp legte seine Rolle anders an, er gab den Märtyrer mit aggressivem Unterton. Wetten, seine Fäuste waren unter den Pulten und abseits der Kameras geballt? Überhaupt hätte es nicht wirklich verwundert, wenn es zu Handgreiflichkeiten  im freiheitlichen Lager gekommen wäre. Der Hass kroch bei jeder Begegnung zwischen Dominik und HC förmlich aus dem Fernsehgerät in die Wohnzimmer: Am Schulhof hätten die beiden nicht lang gefackelt. Kinder, auseinander! Aufhören! AUFHÖREN!

 

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