Opfer war 14: Das steckt hinter Wasserpark-Blutbad
Ein blutiger Streit unter jungen Syrern hat Mittwochabend in Floridsdorf einen Großeinsatz ausgelöst. Im Wasserpark nahe der Alten Donau attackieren mehrere Männer zwei Kontrahenten. Ein Bub war erst 14. Die Opfer befinden sich derzeit laut Polizeisprecher Philipp Haßlinger in ärztlicher Behandlung, sind aber außer Lebensgefahr. Neue Erkenntnisse bringen schockierende Details ans Tageslicht.
Attacke im Wasserpark
Gegen 18 Uhr geht bei der Polizei der Notruf mehrerer Passanten ein. Im Bereich des Wasserparks in Wien-Floridsdorf seien bewaffnete Jugendliche zu sehen. Beim Eintreffen finden die Beamten zwei Verletzte am Boden. Eine Schreckschusspistole liegt im Gras. Wenige Meter weiter steckt ein Küchenmesser in der Erde. Laut ersten Aussagen stammt es aus der Gruppe der Angreifer.
Opfer und Verletzungen
Die Sanitäter der Berufsrettung Wien kümmern sich sofort um die Verletzten. Ein 14-jähriger Syrer hat mehrere Stiche im Rücken und im Gesäß erlitten. Sein Zustand gilt als stabil, Lebensgefahr bestünde nicht mehr. Das zweite Opfer ist ein 21-jähriger Staatenloser, laut Polizei wohl ebenfalls syrischer Herkunft. Eine Stichwunde im Brustbereich hat starken Blutverlust verursacht. Auch er überlebt.
Großeinsatz und Festnahmen
Die Polizei hat den gesamten Bereich vom Wasserpark bis zur U6-Station Neue Donau abgesperrt. Zeitgleich läuft die Fahndung nach den flüchtigen Tätern. Ein Zeuge notiert das Kennzeichen eines grünen Peugeot. Kurz darauf stoppten Beamte das Fahrzeug beim Ferdinand-Kaufmann-Platz in der Nähe des Angelibades. Insgesamt wurden sieben Männer festgenommen. Sie sind zwischen 19 und 26 Jahre alt, fast alle Syrer. Eine Staatsangehörigkeit bleibt zunächst ungeklärt.
Hintergründe und Ermittlungen
Das Landeskriminalamt Wien übernimmt die Ermittlungen. Ermittlungen der Polizei richten sich in das syrische Milieu hinein. Wie Polizeisprecher Philipp Haßlinger gegenüber weekend.at erklärt, stünden die Einvernahmen noch aus. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, könnte es sich um eine geplante Konfrontation in der Community gehandelt haben. Das Tatgebiet erstreckt sich über den Wasserpark, den Bereich der Alten Donau bis zur Station Neue Donau. Das Messer und die Schreckschusspistole gelten als Hauptbeweisstücke. Auch der sichergestellte Peugeot wird kriminaltechnisch untersucht.