Großeinsatz an der Uni: Polizei rückt zu Gaza-Demo aus
- Demo über Social Media mobilisiert
- Protest mit politischer Botschaft
- Polizei mit Großaufgebot vor Ort
- Lage derzeit ruhig, Uni-Betrieb läuft weiter
Vor dem Hauptgebäude der Universität Wien hat am Mittwochvormittag eine spontane Gaza-Demonstration einen massiven Polizeieinsatz ausgelöst. Dutzende Aktivisten versammelten sich ab etwa 10.30 Uhr unter dem Banner des „Palästina Forums“ vor dem Haupteingang der Universität. Über Megafons riefen sie Parolen gegen Israels Vorgehen im Gazastreifen und warfen der Universität Wien eine „Mitschuld am Völkermord in Gaza“ vor.
Demo über Social Media mobilisiert
Laut Angaben der Polizei nahmen rund 50 Personen an der unangemeldeten Kundgebung teil. In sozialen Netzwerken bezeichnen die Organisatoren die Aktion als „Blockade“ der Hauptuni.
Von einer Blockade könne aktuell keine Rede sein, erklärt hingegen eine Sprecherin der Universität. Vor den Eingängen hätten sich lediglich 20 Studierende mit Lautsprechern postiert. Der Universitätsbetrieb sei durchgehend aufrechterhalten worden.
Protest mit politischer Botschaft
Die Aktivisten werfen westlichen Bildungsinstitutionen vor, durch Kooperationen mit israelischen Forschungseinrichtungen eine Mitverantwortung an den Angriffen Israels zu tragen. Das Datum für die Demo dürfte durchaus bewusst gewählt worden sein: Am 8. Oktober jährt sich zum zweiten Mal die offizielle Kriegserklärung Israels gegen Gaza nach dem grauenhaften Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023.
Polizei mit Großaufgebot vor Ort
Die Wiener Polizei ist mit einem Großaufgebot ausgerückt, um die Lage zu sichern. „Falls Eingänge blockiert werden, wird die Kundgebung untersagt“, erklärt Polizeisprecher Markus Dittrich. Beamte haben sich entlang der Universitätsrampe und am Schottentor in Stellung gebracht, um mögliche Blockadeversuche rasch zu unterbinden.
Lage derzeit ruhig, Uni-Betrieb läuft weiter
Aktuell ist die Situation laut Polizei angespannt, aber friedlich. Der Lehrbetrieb läuft normal weiter. Sollte es zu einer tatsächlichen Blockade oder einer Störung des Universitätsbetriebs kommen, sei eine Auflösung der Demonstration vorgesehen, so die Polizei.