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Pelikan-Küken wird von Muttertier beschützt | Credit: Daniel Zupanc
Große Freude: Es gibt seltenen Pelikan-Nachwuchs im Tiergarten Schönbrunn.
Große Freude: Es gibt seltenen Pelikan-Nachwuchs im Tiergarten Schönbrunn.
Daniel Zupanc

Schönbrunn: Pelikan-Küken sind geschlüpft

13.04.2023 um 15:15, Rudolf Grüner
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Seltener Nachwuchs bei den Krausköpfen: Die kleinen Babys sind der ganze Stolz der Tierpfleger. Besucher können die Fischfreunde schon beobachten.

Mit einer Flügelspannweite von gut drei Metern gilt der Krauskopfpelikan als der König seiner Art. In Zoos ist der Gigant, der eigentlich in Südosteuropa und Asien zuhause ist, selten zu bewundern. Daher ist in Schönbrunn die Freude um das Nachwuchs-Trio, das seit März geschlüpft ist, jetzt umso größer.

Aus dem Überraschungsei

„Wir sind ganz aus dem Häuschen“, sagt Tierpflegerin Kathrin Stoiser, die seit fünf Jahren über eine mittlerweile auf zehn Tiere angewachsene Gruppe wacht. „Pelikane sind Koloniebrüter. Sie schätzen die Sicherheit der Gruppe. Wir dachten, dass unsere Gruppe noch zu klein wäre und haben nicht mit einer Nachzucht gerechnet. Zuletzt sind jedoch Pelikane aus dem Zoo Salzburg dazugekommen, die einst bei uns geschlüpft sind. Es war vielleicht hilfreich, dass sie an die Routine und den Hausgebrauch auf unserer Pelikaninsel gewöhnt waren.“

„Beide Elternteile wärmen die Küken abwechselnd“, erzählt Stoiser. „Am besten kann man die Kleinen sehen, wenn sich die Eltern gerade am Nest ablösen und wenn sie die Kleinen mit vorverdautem Fisch füttern.“

Regional weiter in Gefahr

Ihren Namen verdanken die Krauskopfpelikane den gekräuselten Federn am Kopf. Die Mini-Pelikane sind nach dem Schlupf aber komplett nackt und somit auch noch kleine Glatzköpfe Bis 2017 war der Krauskopfpelikan auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) als „gefährdet“ gelistet. Durch die Schutzbemühungen konnten die Bestände teilweise stabilisiert werden, leider aber nicht überall. Hauptursachen sind der Verlust an Lebensraum. Auch das immer weitere Vordringen von Fischern und Touristen machen den Pelikanen das Leben schwer.

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