Spielzeugpistole: Wiener (57) bedroht zwei Teenager
Ein Einkaufszentrum in Wien-Donaustadt wurde am Dienstagabend, dem 7. Oktober 2025, zur Bühne eines außergewöhnlichen Vorfalls. Ein 57-jähriger Österreicher soll zwei 17-jährige Burschen mit einer Spielzeugpistole in Bedrängnis gebracht haben – eine Waffe, die täuschend echt wirkte. Die Jugendlichen reagierten blitzschnell und ergriffen die Flucht.
Kaum in Sicherheit, wählten sie den Polizeinotruf. Die Beamten nahmen sofort die Ermittlungen auf und starteten die Suche nach dem Mann. Kurz darauf klickten die Handschellen, die Spielzeugpistole wurde sichergestellt und die Ermittlungen nahmen Fahrt auf.
Was geschah wirklich?
Es war 22:15 Uhr im Shoppingcenter an der Viktor-Kaplan-Straße im 22. Bezirk, als die Situation eskalierte. Ein 57-jähriger Mann soll zwei Jugendliche mit einer Waffe konfrontiert haben, die sich später als Spielzeugpistole entpuppte. Für die Burschen dürfte der Schock groß gewesen sein – sie liefen sofort davon und wählten den Notruf.
Was der Verdächtige sagt
Der Verdächtige selbst stellte die Szene anders dar. Von einer Bedrohung könne keine Rede sein, erklärte er den Polizisten. Die Pistole habe er lediglich gezeigt, weil ihn die Jugendlichen angeblich mit Lärm gestört hätten. Er behauptete, sie hätten Böller gezündet. Zeugen und Betreiber der Lokale konnten diese Darstellung jedoch nicht bestätigen.
Ein Alkovortest zeigte beim 57-Jährigen 0,76 Promille. Nach seiner Festnahme blieb er im polizeilichen Gewahrsam. Laut Ermittlern soll es Widersprüche zwischen seiner Version und jener der Jugendlichen geben, die den Vorfall meldeten.
Einsatz der Polizei
Kaum war der Notruf eingegangen, begann die Polizei mit der Fahndung. Über Hinweise aus einem nahegelegenen Lokal konnte der Verdächtige identifiziert werden. Schließlich stellte er sich den Polizisten und wurde festgenommen.
Die Spielzeugpistole, die bei dem Vorfall im Spiel gewesen sein soll, wurde beschlagnahmt. Auch der Alkoholwert – 0,76 Promille – ist Teil der Ermittlungsakten. Die Landespolizeidirektion Wien arbeitet nun daran, die Hintergründe des Vorfalls vollständig aufzuklären.