Grüne Kreislaufwirtschaft als Milliarden-Chance
Bürgermeister Michael Ludwig und WK-Wien-Präsident Walter Ruck stellten die vierte Ausgabe des „Vienna Green Economy Report“ vor. Der Schwerpunkt liegt in der Ausgabe 2025 auf die Kreislaufwirtschaft in all ihren Facetten, mit möglichen wirtschaftlichen sowie ökologischen Effekten auf die Millionenmetropole. "Der Vienna Green Economy Report zeigt eindrucksvoll, welches Zukunftspotenzial in der Kreislaufwirtschaft für unsere Stadt steckt", so Wien Bürgermeister Ludwig im Rahmen der Vorstellung.
Positive Effekte
Laut Ruck zeigt die Analyse, dass Kreislaufwirtschaft Wertschöpfung und Emissionsreduktion verbindet. "Alleine im Bausektor ist eine CO₂-Einsparung von 288.000 Tonnen möglich", so der Präsident der Wirtschaftskammer Wien. Insgesamt sei ein Wertschöpfungs-Plus von 3,5 Milliarden Euro erreichbar.
Geschäftsmodell
Im Zuge des Medientermins wurden auch Unternehmen hervor, die bereits erfolgreich zirkuläre Modelle nutzen, darunter der Online-Marktplatz "refurbed", der sich auf runderneuerte Produkte, insbesondere im Elektronikbereich, spezialisiert hat. „Nur wenn nachhaltiger Konsum zur bequemen und attraktiven Option wird, können wir gemeinsam echte Veränderung bewirken“, sagt Katrin Müller, die dort den Bereich Nachhaltigkeit leitet.
Auch die Firma Matr, spezialisiert auf zirkuläre Hotelmatratzen, setzt auf Wiederverwertung und Material-Zyklen. "Wir zeigen, dass Kreislaufwirtschaft kein Ideal, sondern ein funktionierendes Geschäftsmodell ist", erklärt Co-CEO Verena Judmayer.
Positive Entwicklung
In Wien sind derzeit rund 3.400 Unternehmen in der Kreislaufwirtschaft tätig. Mit in Summe 34.000 Beschäftigten wird in diesem Segment ein Jahresumsatz von 13,5 Milliarden Euro erzielt.
Auch die Bereiche Immobilien, Energie und Mobilität – vom Photovoltaik-Ausbau bis zu E-Fahrzeugen und der neuen Fernkälte-Anlage der Med Uni – sollen in die Wiener Kreislaufwirtschaft einzahlen. Insgesamt verzeichnen die analysierten Projekte laut Report Wertschöpfungseffekte von 3,6 Milliarden Euro und CO₂-Einsparungen von 327.000 Tonnen.