Tragödie in Wien: Todesopfer nach Verwechslung
Im Wiener Bezirk ist es gestern Nacht zu einer Tragödie gekommen. Ein Mann hat im Stiegenhaus eines Gemeindebaus auf seinen Nachbarn (33) geschossen. Für das Opfer kam jede Hilfe zu spät, er verstarb noch vor Ort. Die Polizei ermittelt wegen Mord.
„Verdächtige Gestalt gesehen“
Zunächst kursierte ein Online-Bericht der Kronen Zeitung. Der 50-jährige Österreicher habe demnach im Wiener Gemeindebau Josef-Bohmann-Hof ein verdächtiges Geräusch im Stiegenhaus gehört und einen Einbrecher vermutet. Er habe daraufhin seine Waffe geholt, die er legal besitzt, und sei ins Stiegenhaus gegangen. Dort habe er eine verdächtige Gestalt gesehen – er feuerte los. Der Mann wurde tödlich in die Brust getroffen und brach zusammen.
Mord: Keine Verwechslung
Kurze Zeit später wurde das Ausmaß der Tragödie klar: Die Polizei hat laut APA den Bericht der Kronen Zeitung nicht bestätigt. Demnach hat es wohl keine Verwechslung gegeben. Der Verdacht lautet auf Mord.
Der 50-Jährige wurde festgenommen, konnte bisher aber nicht vernommen werden, da er stark betrunken ist. Laut ersten Informationen hatte der Schütze selbst den Notruf verständigt. In der Vergangenheit war es zu einer Anzeige des 33-Jährigen gegen den 50-Jährigen wegen Sachbeschädigung gekommen, erläutert Polizeisprecherin Irina Steirer.
Ermittlungen laufen
Noch ist unklar, was tatsächlich passiert ist. Die Einvernahme des Schützen war aufgrund seiner starken Alkoholisierung bisher nicht möglich und könnte auch erst am Sonntag stattfinden. Ein Alkotest lag ebenfalls noch nicht vor.
Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes laufen auf Hochtouren. Unter anderem musste auch noch ermittelt werden, wie viele Schüsse abgegeben wurden.
Dieser Artikel wurde zuletzt am 11. Oktober 2025 um 12.11 Uhr aktualisiert und erweitert.