Ex-Freundin (13) missbraucht: Täter drohen 15 Jahre
In Wien-Favoriten ist es zu einem mutmaßlich schweren Missbrauchsfall gekommen. Eine damals 13-jährige Schülerin soll monatelang Opfer einer Jugendbande gewesen sein. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen ihren angeblichen Ex-Freund erhoben. Dem heute 19-Jährigen drohen bis zu 15 Jahre Haft.
Manipulation und Kontrolle
Der Verdächtige soll sich als „Beschützer“ des Mädchens ausgegeben haben. Laut der Mutter des Opfers hat er das Vertrauen ihrer Tochter erschlichen und sie in eine toxische Abhängigkeit gebracht. Anstatt ihr beizustehen, habe er sie manipuliert und von ihrer Familie entfremdet. Ab Sommer 2023 soll er strenge Regeln aufgestellt und sie unter Druck gesetzt haben. Das Mädchen durfte sich nicht schminken und wurde mit Kontrollanrufen bombardiert. Sein Ziel soll gewesen sein, sie völlig zu isolieren – was ihm jedoch nicht gelungen ist.
Drohungen mit belastendem Material
Zusätzlich zur Kontrolle soll der Angeklagte das Mädchen mit Videomaterial von Missbrauchshandlungen erpresst haben. Falls sie sich widersetzte, drohte er, die Dateien weiterzuleiten. Ermittler haben auf seinem Handy tatsächlich belastendes Material sichergestellt.
Schwerer Missbrauch und drohende Strafe
Trotz des jungen Alters der Schülerin soll der damals 17-Jährige sie mehrfach missbraucht und erniedrigt haben. Aufgrund der Schwere der Vorwürfe droht ihm bei einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren.
Rechtliche Schritte und Forderungen
Opferanwalt Sascha Flatz setzt sich für eine harte Strafe und die anschließende Abschiebung des Angeklagten ein. Zur Unterstützung der Familie wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Es gilt die Unschuldsvermutung.