Bombenalarm: Cobra-Einsatz in Wiener Karlskirche
Große Aufregung am Samstagvormittag in Wien. Während einer Messe in der Karlskirche sorgt ein Ticken für Panik. Ein Gläubiger entdeckt eine verdächtige Tasche im Kirchenschiff. Kurz darauf folgt ein Bombenalarm.
Alarm in der Karlskirche
Das Geräusch kommt aus einer Tasche neben dem Opferstock. Ein Besucher reagiert rasch, greift hinein und findet einen Wecker. Er schaltet das Gerät ab. Minuten später fällt den Gläubigen eine weitere Tasche auf. Sie liegt hinter einer Säule, blinkt auffällig.
Cobra im Einsatz
Die Polizei sperrt den Bereich ab. Spezialkräfte der Cobra rücken an. Die Kirche wird geräumt, rund hundert Besucher müssen ins Freie. Das Sprengstoffkommando untersucht beide Taschen. Nach kurzer Zeit folgt Entwarnung. Es handelt sich um Bombenattrappen. Die Gegenstände sind mit Klebeband umwickelt, Wecker und Kabel sollen echt wirken. Sprengstoff gibt es keinen. Ermittler gehen von einer gezielten Provokation aus. Ziel dürfte gewesen sein, Panik auszulösen.
Reaktionen und Ermittlungen
Der Vorfall trifft die Gemeinde hart. Rektor Marek Pucalik spricht von einem Angriff auf die freie Religionsausübung. Auch Johannes Pasquali vom Verein der Freunde der Karlskirche zeigt sich betroffen. Während der Aktion läuft in der Kirche die Messe für das ungeborene Leben, zelebriert von Bischof Klaus Küng. Nur wenig später startet der Marsch fürs Leben am Karlsplatz. Im Netz kursieren im Vorfeld Aufrufe, die Veranstaltung zu stören. Die Gruppe „Marsch Fürn Arsch Wien“ zeigt in einem Posting die Karlskirche in Flammen. Ermittler prüfen mögliche Verbindungen.
Jan Ledóchowski von christenschutz.at nennt die Tat eine neue Eskalationsstufe. Er warnt vor wachsender Feindseligkeit gegenüber Christen. ÖVP-Politikerin Caroline Hungerländer fordert ein stärkeres Bewusstsein für das Problem. Die Polizei bestätigt den Einsatz der Cobra und des Staatsschutzes. Hinweise auf die Täter gibt es bisher nicht.
