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Zwei maskierte Hamas-Kämpfer mit Maschinengewehr und Munitionsgurt, im Hintergrund der Stephansdom in Wien als Symbolbild für die Terrorermittlungen.
Der Staatschutz hat ein Waffenlager der Hamas in Wien ausgehoben.
Der Staatschutz hat ein Waffenlager der Hamas in Wien ausgehoben.
Abed Rahim Khatib / dpa / picturedesk.com | ABBPhoto / iStock | Montage: weekend

Hamas-Waffenlager in Wien entdeckt – Anschlag verhindert

06.11.2025 um 13:06, Stefanie Hermann
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Die DSN hat in Wien ein Waffenlager der Terror-Orrganisation Hamas ausgeforscht und ausgehoben. Ein Verdächtiger wurde in London festgenommen.

Der Fund erschüttert: Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) hat in Wien ein Waffenlager entdeckt, das mutmaßlich im Auftrag der Hamas angelegt worden war. Nach aktuellem Stand konnte damit ein terroristischer Anschlag auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Europa verhindert werden. Der Fund erfolgte nach wochenlangen, international koordinierte Ermittlungen. Ein Verdächtiger wurde in London festgenommen.

Fünf Pistolen und Magazine beschlagnahmt

In einem angemieteten Lagerraum in der Hauptstadt stießen die Ermittler auf einen Koffer mit fünf Faustfeuerwaffen und zehn Magazinen. Die DSN ordnet die Waffen einem auslandsoperativen Netzwerk der islamistischen Organisation Hamas zu. Die Funde gelten als Beleg für eine gezielte Vorbereitung möglicher Anschläge auf europäischem Boden.

Spur führt nach London

Ein 39-jähriger britischer Staatsbürger steht im Verdacht, das Waffenlager organisiert zu haben. Er wurde am 3. November in London festgenommen. Laut den Ermittlern bestehen enge Verbindungen zwischen dem Verdächtigen und einer europaweit agierenden Hamas-Struktur.

Verbindung zu deutschem Terrorfall

Bereits Anfang Oktober hatten deutsche Sicherheitsbehörden eine Berliner Terrorzelle ausgehoben, die Waffen für die Hamas beschafft haben soll. Die Ermittler gehen davon aus, dass zwischen den Fällen in Deutschland und Österreich direkte operative Zusammenhänge bestehen.

„Null Toleranz gegenüber Terroristen“

Innenminister Gerhard Karner lobt die Arbeit der Ermittler: „Der aktuelle Fall zeigt einmal mehr: Die Direktion Staatsschutz Nachrichtendienst ist international exzellent vernetzt und geht konsequent gegen jede Form von Extremismus vor. Der Auftrag ist klar: Null Toleranz gegenüber Terroristen.“ Auch Staatssekretär Jörg Leichtfried betont den Erfolg der Ermittler: „Das engagierte Handeln und die sorgfältige Ermittlungsarbeit der DSN haben entscheidend zu diesem erfolgreichen Waffenfund beigetragen."

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