Studie zeigt: WienerInnen wird Finanzvorsorge wichtiger
Mit 4 von 10 Personen beschäftigen sich mehr Wiener:innen mit ihrer finanziellen Vorsorge als noch vor zwei Jahren (40 Prozent). Das Ost das Ergebnis Ergebnis der aktuellen UNIQA Finanzvorsorge-Studie. Die vom Marktforschungsinstitut MindTake durchgeführte UNIQA Studie ist repräsentativ für Österreich, es wurden im Zeitraum von 7.7. bis 5.8. 2022 insgesamt 3.137 Personen zwischen 16 und 60 Jahren befragt.
Alfred Vlcek, UNIQA Landesdirektor Wien:
Wir leben in herausfordernden Zeiten, aber die Wienerinnen und Wiener blicken nach vorne und setzen sich verstärkt mit ihrer finanziellen Zukunft auseinander. Beim wichtigen Thema Finanzvorsorge nimmt das ‚Vogel-Strauß-Verhalten‘ ab, gerade junge Menschen stecken den Kopf nicht in den Sand – ganz im Gegenteil.
Bei jungen Menschen (16 bis 29 Jahre) befasst sich österreichweit sogar fast die Hälfte (45 Prozent) mit Finanzvorsorge. Als Hauptgründe dafür werden die Inflation, gefolgt von der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine genannt.
Die Zahlen für Wien
In Wien setzen sich 43 Prozent der jungen Menschen mindestens einmal pro Woche mit ihren Finanzen auseinander.
Unterschiede gibt es nach wie vor bei Männern und Frauen.
Männer beschäftigen sich häufiger mit dem Thema Finanzen: 37 Prozent der Wiener mindestens einmal pro Woche, bei Wienerinnen sind es nur 24 Prozent (österreichweit 38 Prozent der Männer und 27 Prozent der Frauen). Frauen geben auch in Wien häufiger an, nicht über genug Geld für finanzielle Vorsorge zu verfügen (Frauen 32 Prozent, Männer 24 Prozent; österreichweit 34 und 28 Prozent).
Vertrauen in Pensionen im Sinkflug
Wiener:innen vertrauen Pensionsquellen hierzulande am wenigsten. Während die private Pensionsvorsorge österreichweit als klarer Gewinner in Punkto Sicherheit hervorgeht (45 Prozent), schätzen nur 38 Prozent der Wiener:innen diese als sehr bzw. eher sicher ein. Auch bei der Pensionskasse ist Wien pessimistischer als Restösterreich: Nur 32 Prozent sehen sie als sehr oder eher sicher (österreichweit 37 Prozent).
Nur 4 Prozent vertrauen staatlicher Pension
Im Kontrast dazu wird die staatliche Pension in Wien sicherer eingeschätzt als in anderen Bundesländern. Mit 36 Prozent nimmt die staatliche Pension in Wien hinsichtlich Sicherheit den zweiten Platz ein (österreichweit 32 Prozent), noch vor den Pensionskassen. Trotzdem vertrauen österreichweit nur 4 Prozent auf das staatliche Pensionssystem allein und planen daher auch keine weiteren Maßnahmen zu setzen, bei jungen Menschen sind es sogar nur 2 Prozent.
Wann anfangen?
Es herrscht Einigkeit unter den Befragten in ganz Österreich, dass man ab Mitte 20 mit dem Ansparen für die finanzielle Altersvorsorge beginnen sollte – die Erwartung in Wien im Schnitt: eine monatliche Zusatzpension von 200 Euro; Frauen lediglich 100 Euro; die 16- bis 29-Jährigen wiederum gehen sogar von 300 Euro aus. Hier zeigt sich eine Diskrepanz, denn die jungen Wiener:innen geben genauso wie die Wienerinnen an, nicht in finanzielle Vorsorge zu investieren (0 Euro). Die Wiener kommen hingegen auf 44 Euro pro Monat. Knapp ein Drittel (28 Prozent; österreichweit 31 Prozent) der Befragten gibt an, über zu wenig Geld oder Einkommen zu verfügen, um vorzusorgen.
Immer mehr Menschen wollen nachhaltig investieren
Die Wiener:innen setzen sich nicht nur immer häufiger mit ihren Finanzen auseinander, ihnen ist auch die Bedeutung von „Green Finance“ bewusst. 39 Prozent der Befragten würden bei ihrer finanziellen Vorsorge auf nachhaltige Investments setzen, wenn sie die Wahl haben. Dafür würden knapp ein Drittel (32 Prozent) sogar Einbußen bei Ertrag oder Sicherheit in Kauf nehmen. Diese Bereitschaft ist bei jungen Menschen sogar noch deutlich höher (45 Prozent). „n.“ Das gilt nicht nur für neu abgeschlossene Verträge, sondern für alle bestehenden fondsgebundenen Lebensversicherungen, die in ein UNIQA Portfolio investieren.
Alfred Vlcek, UNIQA Landesdirektor Wien:
Die Wienerinnen und Wiener haben erkannt, dass sie mit ihren Investitionen nicht nur ihre eigene Zukunft, sondern die von uns allen positiv beeinflussen können. Wir haben unser Vorzeigeprodukt UNIQA Portfolio I bis IV mit Jahresbeginn 2022 auf ‚grün‘ umgestellt. Die Integration von Nachhaltigkeit bedeutet, dass ökologische, soziale und Unternehmensführung betreffende Informationen bei allen Anlageentscheidungen berücksichtigt werden.
Finanzbildung sollte in der Schule beginnen
„Wir sehen, dass junge Menschen überdurchschnittlich hohe Erwartungen bei der Höhe einer Zusatzpension haben. Dieser positive Blick in die Zukunft ist ein Privileg der Jugend und absolut unterstützenswert. Gleichzeitig braucht es einen Reality-Check, wie Finanzvorsorge funktioniert und welche monatlichen Investitionen erforderlich sind, um entsprechende Zusatzpensionen zu finanzieren“, sagt Vlcek.
In der Unterstufe beginnen
Dieser Analyse stimmen auch die Wiener:innen zu: 86 Prozent sind der Meinung, dass Finanzwissen den Kindern und Jugendlichen bereits in der Schule vermittelt werden sollte. Die Mehrheit gibt an, dass man damit bereits in der Unterstufe beginnen sollte. In Summe wird die stärkste Verantwortung für die Vermittlung von Grundwissen über Finanzen bei den Eltern bzw. der Familie gesehen. Ein ähnliches Ziel verfolgt auch die Fortsetzung der myFuturegoals-Kampagne von UNIQA.