Einbruch Favoriten: Täterin versuchte Polizei zu täuschen
Filmreif endete der Abend des 7. Oktober 2025 in der Sonnwendgasse in Wien-Favoriten: Zwei Kroatinnen, 22 und 25 Jahre alt, gingen der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) ins Netz. Nach einem versuchten Wohnungseinbruch klickten die Handschellen. Laut vorliegenden Informationen sollen die beiden verdächtigen Frauen einer internationalen Gruppe angehören, die in mehreren europäischen Ländern aktiv gewesen sein soll.
Die Ermittler der EGS hatten die Verdächtigen bereits im Auge. Als eine der Frauen mit einem Plastikstreifen eine unverschlossene Haustür öffnete und ihre Komplizin Schmiere stand, griffen die Beamten ein. Zwar fanden sich keine Spuren eines gewaltsamen Eindringens – doch das präzise Vorgehen ließ auf Routine schließen.
So lief die Observation ab
Die Spezialisten der EGS beobachteten die beiden Frauen in der Sonnwendgasse im 10. Bezirk genau. Ihr Verhalten wirkte verdächtig genug, um sie nicht mehr aus den Augen zu lassen.
Ihre Mittäterin behielt die Umgebung im Blick. Nach wenigen Minuten waren beide wieder draußen – keine Spur eines aufgebrochenen Schlosses. Für die Ermittler ein Hinweis, dass gezielt unverschlossene Türen gesucht und genutzt wurden.
Falsche Namen und mühsame Ermittlungen
Nach dem Zugriff versuchte die 22-Jährige, die Polizei zu täuschen. Sie gab falsche Personalien an und erklärte, sie sei strafunmündig. Ohne Ausweise dauerte die Identifizierung – erst durch enge Zusammenarbeit mit Europol Deutschland und dem Landeskriminalamt Wien (Abteilung Daktyloskopie) konnte ihre wahre Identität zweifelsfrei festgestellt werden.
Die 25-Jährige schwieg konsequent. Laut Ermittlungen dürfte das Duo Teil einer international agierenden Einbrechergruppe sein. Diese soll in Österreich und anderen europäischen Staaten für zahlreiche Wohnungseinbrüche verantwortlich sein. Das genaue Ziel des Einbruchs in Wien bleibt vorerst unklar – die Ermittlungen dazu laufen weiter.
Was die Polizei fand
Bei der Durchsuchung der Festgenommenen wurden Werkzeuge entdeckt: Ein Schraubenzieher und ein Rollgabelschlüssel kamen zum Vorschein. Solches Gerät verwenden Einbrecher häufig, um Türen zu manipulieren oder Schlösser zu öffnen.
Die Polizei wertet die Funde nun als entscheidende Beweismittel. Sie könnten zeigen, wie die Verdächtigen vorgingen – und ob sie mit weiteren Einbrüchen in Verbindung stehen. Die Ermittlungen der Landespolizeidirektion Wien laufen auf Hochtouren.