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Frisch gebackene Pizza in einem heißen Steinofen mit offener Flamme – Symbolbild für den finanziell angeschlagenen Wiener Gastronomiebetrieb De Luca mit seinen Lokalen i Carusi und  i Trettoni
Die beliebte Wiener Pizzakette Da Luca mit i Carusi und i Trettoni hat Insolvenz angemeldet.
Die beliebte Wiener Pizzakette Da Luca mit i Carusi und i Trettoni hat Insolvenz angemeldet.
maverick1967 / iStock

Ofen aus: Wiener Pizza-Kette ist pleite

20.11.2025 um 13:49, Stefanie Hermann
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Die Wiener Pizzakette De Luca GmbH ist insolvent. Vier Lokale, 26 Mitarbeiter und fast eine Million Euro Schulden – jetzt kämpft das Unternehmen ums Überleben.

Der Wiener Restaurantbetreiber De Luca GmbH hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, das in der Hauptstadt gleich vier Lokale betreibt, steht vor einer finanziellen Zerreißprobe. 26 Mitarbeiter bangen nun um ihre Jobs.

Von Trattoria bis Streetfood

Zur De Luca GmbH gehören die Trattoria „I Carusi“ in der Kirchengasse 21 und „I Terroni“ in der Westbahnstraße 23. Im Frühjahr und Herbst 2025 sind zwei neue Standorte hinzugekommen: das Streetfood-Lokal „Diegos“ in der Westbahnstraße 21 sowie ein weiteres Streetfood-Konzept in der Siebensterngasse 33. Die Expansion sollte frischen Schwung bringen. Stattdessen brachte sie unstemmbare Kosten.

Fast eine Million Euro Schulden

Der Lokal-Betreiber steht mit fast einer Million Euro in der Kreide. Am 19. November 2025 wurde über das Vermögen der De Luca GmbH beim Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Der KSV1870 beziffert die Verbindlichkeiten mit rund 933.000 Euro. Zum Insolvenzverwalter wurde Mag. Michael Ludwig Lang bestellt. Gläubiger können ihre Forderungen noch bis zum 30. Dezember 2025 anmelden.

Kostenexplosion und teure Expansion

Als Hauptgründe für die finanzielle Schieflage nennt der KSV1870 erhebliche Kostensteigerungen sowie die hohen Investitionen in die beiden neuen Streetfood-Lokale. Diese hätten sich bislang nicht amortisiert. Die hohen Anlaufkosten seien auch noch nicht in den rentablen Bereich gerutscht.

Weiterführung geplant

Trotz der hohen Schulden soll das Unternehmen fortgeführt werden. Die De Luca GmbH bietet ihren Gläubigern im Rahmen des Sanierungsplans eine Quote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren nach Annahme. „Es wird nun zu prüfen sein, ob die angebotene Quote angemessen und erfüllbar ist“, so Peter Stromberger vom KSV1870. Ob die beliebten Lokale erhalten bleiben, entscheidet sich bei den kommenden Gerichtsterminen im Jänner und Februar 2026.

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