Tangente: Polizei schießt auf Amoklenker
Praktisch parallel zur Fahrt in die Wiener Pestsäule, ist es auf einer anderen Hauptverkehrsader der Bundeshauptstadt zu einer wilden Verfolgungsjagd gekommen. Ein Mann hat in einem Mercedes versucht, in einen Polizeiwagen zu rasen. Die Einsatzkräfte haben insgesamt 16(!) Mal auf das Vehikel geschossen.
Ablauf
Ein Mercedes mit abgelaufenen deutschen Überstellungskennzeichen ist gegen 18 Uhr mit hoher Geschwindigkeit durch den dichten Pendlerverkehr gerast. Der Fahrer hat dabei in Zickzackfahrt mehrere Fahrstreifen gekreuzt und den Verkehr massiv gefährdet.
Schließlich hat der Lenker die Abfahrt Sankt Marx genommen. Dort ist er aufgrund eines Staus gezwungen gewesen, abzubremsen. Einsatzkräfte der Polizei haben daraufhin mehrere Streifenwagen quer gestellt, um das Fahrzeug zu stoppen.
16 Schüsse aus Polizeiwaffen
Der Fahrer hat jedoch nicht aufgegeben und ist mit hoher Geschwindigkeit direkt auf einen Beamten zugefahren. In dieser lebensbedrohlichen Situation haben die Polizisten ihre Dienstwaffen gezogen und insgesamt 16 Schüsse auf das Fahrzeug abgegeben.
Flucht durch Asylamt
Schließlich hat der Flüchtige das beschädigte Auto auf der Modecenterstraße abgestellt und ist zu Fuß weiter geflüchtet. Dabei ist es dem Mann gelungen, in einem Amtsgebäude des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl (BFA) unterzutauchen.
Auch die Durchsuchung einer angemieteten Ferienwohnung des österreichischen Zulassungsbesitzers blieb ohne Erfolg.
Ermittlungen laufen
Die genauen Hintergründe der Flucht sind derzeit unklar. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, um die Identität des Fahrers sowie mögliche Motive zu klären.