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ÖAMTC-Notarzthubschrauber landet im verschneiten Hochgebirge während eines Rettungseinsatzes.
Das Mädchen wurde unter großem Aufwand aus der Gletscherspalte geborgen.
Das Mädchen wurde unter großem Aufwand aus der Gletscherspalte geborgen.
ÖAMTC

Tirol: Mädchen (10) in Gletscherspalte gestürzt

23.10.2025 um 07:21, Stefanie Hermann
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Ein zehnjähriges Mädchen ist am Hintertuxer Gletscher in Tirol sechs Meter tief in eine Gletscherspalte gestürzt. Die Bergung verlief schwierig.

Ein schwerer Unfall hat sich am Mittwoch, dem 22. Oktober 2025, im Skigebiet Hintertuxer Gletscher in Tirol ereignet. Gegen 11.20 Uhr ist ein Mädchen beim Training in eine Gletscherspalte gestürzt.

Sechs Meter Sturz in die Tiefe

Das Kind war Mitglied einer serbischen alpinen Trainingsgruppe, die im Bereich der roten Piste Nr. 9 auf rund 3.100 Metern Höhe trainierte. Nach Angaben der Polizei hat die Zehnjährige die Anweisungen ihres Trainers missachtet. Auf der Anfahrt zur Trainingsstrecke hat sie den ungesicherten Skiraum abseits der präparierten Piste befahren. In diesem ist sie in die rund zehn Meter tiefe Gletscherspalte gestürzt, sechs Meter unter der Oberfläche ist sie auf einem Felsen zum Liegen gekommen.

Rettungskette sofort ausgelöst

Über Notruf wurde die Rettungskette aktiviert. Einsatzkräfte der Bergrettung Tux rückten mit zehn Mann aus, unterstützt vom Polizeihubschrauber „Libelle“ und dem Notarzthubschrauber „Alpin-5“. Auch ein Alpinpolizist war an der Bergung beteiligt. Die Retter konnten das Mädchen schließlich in der Spalte lokalisieren und mit großem Aufwand bergen.

Die Bergung gestaltete sich aufgrund der Tiefe der Spalte und der eisigen Bedingungen als anspruchsvoll. Die Retter mussten sich abseilen und das Kind vorsichtig aus der schmalen Gletscherspalte herausziehen. Der Einsatz dauerte rund eine Stunde.

Mit Verletzungen ins Krankenhaus geflogen

Das Mädchen hatte Glück im Unglück. Lebensgefahr bestand laut Polizei keine. Nach der Bergung klagte die Zehnjährige über Schmerzen an den Händen. Zur weiteren medizinischen Abklärung wurde sie mit dem Notarzthubschrauber „Alpin-5“ ins Bezirkskrankenhaus Schwaz geflogen.

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