Direkt zum Inhalt
Porträt einer jungen Frau mit blondem Haar und hellem Hut, aufgenommen im Tageslicht vor einer Hausfassade – die vermisste Stefanie P. aus Graz.
Die vermisste Grazer Influencerin Stefanie P. – die 31-Jährige wird seit Sonntag gesucht. Die Polizei geht neuen Spuren nach.
Die vermisste Grazer Influencerin Stefanie P. – die 31-Jährige wird seit Sonntag gesucht. Die Polizei geht neuen Spuren nach.
Screenshot Instagram Stefanie P.

Vermisste Stefanie P.: Ex-Freund verhört – Update von Polizei

29.11.2025 um 12:38, Stefanie Hermann
min read
Nach der Auslieferung des Ex-Freundes von Stefanie P. wurde der 31-Jährige erstmals einvernommen. Über zwei weitere Verdächtige wurde U-Haft verhängt.

Die Ermittlungen im Fall der seit Tagen vermissten Grazer Influencerin Stefanie P. gehen weiter voran. Nach der Auslieferung des 31-jährigen Ex-Freundes nach Österreich konnte der Mann am Freitag erstmals von Ermittlern des Landeskriminalamts Steiermark ausführlich einvernommen werden. Laut Polizei zeigt sich der Tatverdächtige zunehmend kooperationsbereit.

Erste Einvernahme nach Auslieferung

Der 31-jährige Slowene war am Montag in Slowenien festgenommen worden, nachdem sein Pkw nahe Šentilj ausgebrannt aufgefunden worden war. Bis zu seiner Überstellung nach Österreich hatte er gegenüber slowenischen Behörden geschwiegen. Die Auslieferung auf Antrag der Staatsanwaltschaft Graz ermöglichte nun das erste direkte Gespräch mit den steirischen Ermittlern. Mehrere Stunden lang wurde der Mann am Freitag befragt.

Aus ermittlungstaktischen Gründen gibt die Polizei keine Details zu seinen Aussagen bekannt. Die Angaben müssen überprüft werden, bevor weitere Schritte kommuniziert werden. Zudem könnte eine Veröffentlichung den Ermittlungserfolg gefährden, so die Polizei.

Zwei weitere Verdächtige in Untersuchungshaft

Neben dem Hauptverdächtigen befinden sich weiterhin zwei Männer aus seinem familiären Umfeld in Haft. Gegen sie wurde am Samstag Untersuchungshaft verhängt. Die Staatsanwaltschaft begründet dies mit bestehender Verdunkelungsgefahr. Ob und in welchem Ausmaß sie mit dem Verschwinden der 31-Jährigen in Verbindung stehen, bleibt weiterhin Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Suche nach Stefanie P. wird fortgesetzt

Parallel zur Einvernahme wird die Suche nach der Vermissten erneut ausgeweitet. Slowenische Einsatzkräfte durchsuchen seit Tagen Waldgebiete, Anwesen und abgelegene Areale – unterstützt von Drohnen, Diensthunden und Spezialteams. Neue Hinweise sollen helfen, das Suchgebiet weiter einzugrenzen. Aufgrund neuer Informationen wird nun versucht, die Suchgebiete weiter einzugrenzen und einen konkreten Hinweis zum Aufenthaltsort der 31-Jährigen zu erlangen.

Grazerin seit Sonntag vermisst

Die 31-jährige Stefanie P. aus Graz gilt seit Sonntag, 23. November, als vermisst. In der Nacht zuvor hatte sie eine Weihnachtsfeier in der Innenstadt besucht und sich am frühen Morgen per WhatsApp bei einer Freundin gemeldet, dass sie gut zu Hause angekommen sei. Danach verlor sich ihre Spur. Am Nachmittag erschien sie nicht zu einem vereinbarten Fototermin, Angehörige meldeten sie schließlich abgängig.

Pkw-Brand und Festnahmen

Bereits am Montag, 24. November, war der Fall in eine neue Phase eingetreten: In unmittelbarer Grenznähe bei Šentilj entdeckte die slowenische Polizei den ausgebrannten Pkw des 31-jährigen Ex-Freundes. Der Mann wurde wenige Meter vom Fahrzeug entfernt angetroffen und festgenommen. Im Laufe der Ermittlungen rückten auch zwei weitere Männer aus seinem familiären Umfeld in den Fokus der Behörden. Beide wurden am Mittwoch in Graz festgenommen und nach ersten Befragungen aufgrund von Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft überstellt. Welche Rolle sie im Zusammenhang mit dem Verschwinden der 31-Jährigen spielen könnten, bleibt weiterhin Gegenstand der Ermittlungen.

Durchsuchungen und Razzien im Umfeld des Verdächtigen

Parallel zu den Festnahmen führten österreichische und slowenische Behörden mehrere Durchsuchungen durch. Im Mittelpunkt standen Liegenschaften im familiären Umfeld des 31-jährigen Verdächtigen, darunter ein Anwesen südlich von Maribor sowie weitere Wohnadressen in Graz und Umgebung. Ermittler überprüften Gebäude, Nebentrakte und umliegende Freiflächen, unterstützt von Suchhunden und technischer Ausrüstung. Trotz des umfangreichen Einsatzes konnten bislang weder Spuren der Vermissten noch belastbare Hinweise auf ihren Aufenthaltsort sichergestellt werden.

more