St. Ruprecht an der Raab: Schwerer Zugunfall in der Oststeiermark
Ein schwerer Verkehrsunfall hat Montagmittag in der Oststeiermark für einen Großeinsatz gesorgt. In St. Ruprecht an der Raab (Bezirk Weiz) ist ein Lkw an einem unbeschrankten Bahnübergang mit einem Zug der S-Bahnlinie 31 kollidiert. Der Zusammenstoß hat sich gegen 11.30 Uhr auf der Rechbergstraße (B64) im Ortsteil Wollsdorf ereignet. Sowohl der Lkw als auch der Triebwagen sind unmittelbar nach dem Aufprall in Vollbrand geraten.
Zugführer unter den Verletzten
Laut Angaben der Landespolizeidirektion Steiermark wurde der Lkw vollständig zerstört, beim Zug stand das Führerhaus in Flammen. Dichte schwarze Rauchwolken zogen über das Gelände. Der Lkw-Lenker erlitt schwere Verletzungen und wurde mit dem Rettungshubschrauber C17 ins Krankenhaus geflogen. Im Zug befanden sich insgesamt zehn Personen, davon wurden drei – darunter der Zugführer – leicht verletzt. Die übrigen Passagiere blieben ersten Informationen zufolge unverletzt.
Großaufgebot im Einsatz
Mehr als 70 Einsatzkräfte der Feuerwehren St. Ruprecht an der Raab, Kühwiesen, Weiz und Gleisdorf sind mit 14 Fahrzeugen angerückt, um den Brand zu löschen. Neben dem direkten Rettungseinsatz mussten auch sieben Arbeiter einer benachbarten Baustelle behandelt werden, die Rauchgase eingeatmet hatten. Insgesamt wurden 16 Menschen vom Roten Kreuz versorgt. Der Bereich rund um den Bahnübergang wurde abgesperrt, die B64 blieb mehrere Stunden gesperrt, der Zugverkehr zwischen Gleisdorf und Weiz wurde eingestellt. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.
Unfallursache unklar
Warum der Lkw auf den Gleisen zum Stehen kam, ist derzeit Gegenstand von Ermittlungen. Der betroffene Bahnübergang war laut ersten Informationen nicht beschrankt, sondern lediglich mit Verkehrsschildern gesichert. Laut Einsatzleiter Leon Christandl sei man "nur knapp an einer tragischen Katastrophe vorbeigeschrammt".