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Mann wird von zwei Polizisten festgenommen
(Symbolbild) Der Verdächtige wurde von der Polizei festgenommen.
(Symbolbild) Der Verdächtige wurde von der Polizei festgenommen.
iStock.com/MattoMatteo

Pornographische Dateien von Schülern: Grazer Lehrer in Haft

26.01.2023 um 10:03, Melanie Ogris
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Der Lehrer eines Grazer Gymnasiums, bei dem zahlreiche pornographische Aufnahmen seiner Schüler gefunden wurden, wurde nun festgenommen.

Seit November wird gegen einen Lehrer eines Grazer Gymnasiums ermittelt, bei dem pornographische Dateien seiner Schüler gefunden wurden. Der Pädagoge wurde gestern festgenommen.

Lehrer erstellte gefälschtes Profil

Über eine Nachrichten-App soll ein Lehrer eines Grazer Gymnasiums an Nacktbilder seiner minderjährigen Schüler gelangt sein. Dabei gab sich der Pädagoge über gefälschte Profile als Mädchen aus und trat mit den Buben, im Alter von 14 Jahren aufwärts, in Kontakt. Die Kinder und Jugendlichen wurden anschließend von ihm dazu verleitet, Nacktbilder und Aufnahmen geschlechtlicher Handlungen zu schicken.

Beweismittel sichergestellt

Im Gegenzug sollen die Schüler diverse Gutscheine erhalten haben. Als die Minderjährigen Verdacht schöpften, wandten sie sich im Herbst 2022 an einen Vertrauenslehrer, woraufhin der Direktor der Schule Anzeige erstattete. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz führten Kriminalisten eine Hausdurchsuchung bei dem Lehrer durch, bei der diverse Beweismittel in Form von elektronischen Datenträgern gefunden wurden.

Lehrer in Haft

Der Lehrer zeigte sich laut Polizei unkooperativ und machte bislang keine Angaben. Zum Teil verweigert er auch den Zugang zu sichergestellten Speichermedien. Außerdem soll er über Social-Media-Fake-Accounts mit zumindest einem der Opfer in Kontakt getreten sein und den Buben zur falschen Beweisaussage bei der Polizei gedrängt haben.

Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz nahmen Ermittler den Verdächtigen gestern (25. Jänner) an seiner Wohnadresse fest. Der Lehrer wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert und befindet sich in Haft. Die genaue Anzahl der minderjährigen Opfer steht bislang noch nicht fest.

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