Teamgeist: Fußball ohne Grenzen
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Im Oktober 2022 startete die Salzburger Austria ein Projekt, das es in die ser Form in Salzburg bis dahin noch nicht gab: ein eigenes Special Needs Team. Initiiert wurde es von Austria Urgestein Haris Borozni, der gemeinsam mit dem Österreichischen Behindertensport verband (ÖBSV), Manfred Roth und Austria-Obmann David Rettenbacher die Idee entwickelte. Mittlerweile trainieren wöchentlich bis zu elf Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen – mit viel Begeisterung und großer Unterstützung.
Herz und Perspektive
„Die Idee entstand bereits 2021/22, und seitdem wächst sie kontinuierlich“, erzählt Haris Borozni. Sein Ziel: Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen mit Beeinträchtigungen die Möglichkeit geben, Fußball zu spielen – nicht nur aus sportlicher Sicht, sondern vor allem, um Freude, Gemeinschaft und Freundschaften zu erleben. „Beim Fußball entstehen Verbindungen, die weit über das Spielfeld hinaus reichen“, betont Borozni. Jeden Dienstag leitet er das Training im Maxglaner Austria-Stadion, unterstützt von Maximilian Grasegger. In den Wintermonaten zieht das Team in die Halle in der Zaun ergasse. Willkommen ist jeder, der mitmachen möchte – Anmeldungen sind unkompliziert per Mail möglich.
Persönliche Motivation
Borozni selbst weiß, wie wichtig Sport für Menschen mit Beeinträchtigungen ist. Er wurde mit dem seltenen Klippel-Feil-Syndrom geboren, einer angeborenen Fehlbildung, die den Alltag oft erschwert. „Man kämpft sich durch und akzeptiert, dass das Leben manchmal anders verläuft. Gerade deshalb möchte ich anderen zeigen, dass man durch Sport Teil einer Gemeinschaft werden kann.“ Während Städte wie Wien, Graz oder Linz bereits gut ausgebaute Strukturen für inklusiven Fußball haben, steckt Salzburg noch in den Anfängen. Borozni hofft, dass sich das ändert: „Politische und gesellschaftliche Unterstützung ist dringend notwendig. Unser Projekt zeigt, wie viel tatsächlich möglich ist.“
Sportliche Höhepunkte
Schon jetzt kann das Special Needs Team auf besondere Erlebnisse zurückblicken. Gleich beim ersten großen Turnier im legendären Weststadion von Rapid Wien standen internationale Top-Gegner auf dem Platz: Ajax Amsterdam, Juventus Turin, Hannover 96, Sturm Graz oder Admira Wacker. Ein Erlebnis, das niemand so schnell vergisst. Ein weiteres Highlight: das Freundschaftsspiel gegen Rapid Wien im Rahmen eines Austria-Heimspiels, bei dem das Special Needs Team in der Halbzeitpause vor 1.700 Zuschauern auflaufen durfte. Auch mehrere Hallenturniere wurden bereits bestritten, und eine Einladung des 1. FC Köln steht bevor.
Mehr als Sport
Für die jungen Spieler bedeutet das Training wesentlich mehr als nur Bewegung. Es ist ein geschützter Raum, in dem sie Freude, Motivation und Selbstbewusstsein fin den. „Die Energie und der Wille, mit denen die Kinder dabei sind, sind unglaublich“, sagt Borozni. „Es macht riesigen Spaß, und ich bin sehr stolz, das Projekt aktiv und mit voller Leidenschaft mit gestalten zu dürfen.“