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Die Halleiner präsentieren sich seit einigen Jahren als konstante Größe in der Salzburger Liga.
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sizasport.tv

Salzburger Unterhaus: Diese Teams überraschen alle

03.09.2025 um 09:16, Yunus Emre Kurt
min read
Silvio Zanchetta analysiert im Interview den Saisonstart in Salzburgs Ligen: Überraschungen, Enttäuschungen und Spieler, die jetzt schon herausragen.

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Silvio Zanchetta von sizasport.tv zieht gegenüber weekend.at nach den ersten fünf Runden eine spannende Bilanz: „Eine neue Saison ist immer prickelnd, weil alles bei null beginnt. Schon jetzt gab es einige Überraschungen.“ Besonders die Aufsteiger Henndorf, Schwarzach und Anthering hätten einen guten Eindruck hinterlassen, während Eugendorf und Bürmoos einen schwachen Start erwischten. 

Grödig marschiert vorneweg, Bramberg lauert knapp dahinter. „Das direkte Duell könnte richtungsweisend werden“, so Zanchetta. Vereine wie Hallein warten im Hintergrund, wie viele Aufsteiger es am Ende geben wird, ist noch offen.

Salzburgs Vereine in der Regionalliga West

Noch beeindruckender findet Zanchetta die Entwicklung der Salzburger Clubs in der Regionalliga West. „Vor zehn Jahren waren sie kaum vorne zu finden, jetzt spielen sie um die Spitze mit.“ Kuchl, Bischofshofen und Seekirchen stünden für starke Kader, Top-Trainer und hohen Einsatz. Austria Salzburg und Anif hatten in den letzten Jahren bereits Titel geholt. Wacker Innsbruck, ehemaliger Bundesligist, bleibe Favorit, doch Salzburgs Teams zeigen laut Zanchetta mittlerweile ein „enormes Niveau“.

Wer überzeugt, wer enttäuscht

Als positiv hebt Zanchetta Bischofshofen, Kuchl, Seekirchen, aber auch Bramberg und Grödig hervor. „Sie überzeugen mit spielerischer Qualität, intensiver Spielweise und starken Trainerteams.“ Auf der anderen Seite nennt er Eugendorf und Bürmoos als Enttäuschungen, während er bei Anif bereits im Vorfeld Probleme vermutet habe.

Blick nach vorne

Für die kommenden Runden bleibt für Zanchetta vieles offen: „Im Tabellenkeller müssen Anif, Eugendorf und Bürmoos dringend punkten. Vorne wird spannend, wie sich Hallein, Bramberg und Grödig entwickeln.“ Grödig sei der Topfavorit, beim SAK werde sich zeigen, ob die bisherigen Punkte gegen schwächere Gegner bestätigt werden können.

Spieler im Fokus

Einen Namen stellt Zanchetta besonders heraus: Nico Lukasser-Weitlaner vom TSU Bramberg. „Er ist für mich bisher der Spieler der Saison. Jung, athletisch, torgefährlich – ich bin gespannt, wie er sich gegen Topteams wie Grödig schlagen wird.“

Spannender Start der Salzburger Vereine

Silvio Zanchetta nahm sich im Gespräch mit weekend.at die Zeit und zog ein erstes Fazit nach den Auftaktrunden in der Regionalliga West und der Salzburger Liga.

Wie beurteilen Sie den Saisonstart in der Salzburger Liga insgesamt? 
Silvio Zanchetta: Ich beurteile den Saisonstart in der Salzburger Liga als extrem spannend. Eine neue Saison ist immer besonders prickelnd, weil alles wieder bei null beginnt. Nach dem Winter kann es oft sein, dass manche Teams schon abgeschlagen sind – das ist am Saisonstart nicht der Fall. Jetzt nach fünf Runden hat es bereits einige Überraschungen gegeben. Überrascht haben mich vor allem Eugendorf und Bürmoos, die einen schwachen Start hingelegt haben. Die Aufsteiger hingegen, wie Henndorf oder Schwarzach, machen einen guten Eindruck und sind eingeschworene Teams, die sehr gut mithalten. Anthering hat es als dritter Aufsteiger naturgemäß schwer, konnte aber zuletzt gegen Eugendorf anschreiben. Interessant wird sein, wie sie sich in der Liga behaupten. Dass Grödig vorneweg marschiert, war absehbar – ihre individuelle Klasse ist herausragend. Bramberg auf Platz 2 hat seit Jahren eine starke Mannschaft, die Frage ist aber, ob die Kondition über die ganze Saison reicht. Das direkte Duell Grödig gegen Bramberg wird richtungsweisend: gewinnt Bramberg, könnte das viel Selbstvertrauen freisetzen. Gewinnt Grödig, könnte es für Bramberg ein Knackpunkt sein. Dahinter lauern Vereine wie Hallein, und man weiß noch nicht genau, wie viele Aufsteiger es am Ende geben wird.

Wie beurteilen Sie den Saisonstart in der Regionalliga West aus Sicht der Salzburger Vereine? 
Silvio Zanchetta: Es ist unglaublich, wie stark die Salzburger Vereine mittlerweile auftreten. In den letzten zehn Jahren haben sie im Vergleich zu Tirol und Vorarlberg enorm aufgeholt. Früher waren Salzburger Teams in der Regionalliga kaum vorne zu finden, jetzt ist das anders. Austria Salzburg und Anif konnten in der Vergangenheit bereits Meistertitel holen, und auch heuer überzeugen die Salzburger Vereine. Wacker Innsbruck ist als ehemaliger Bundesligist natürlich Favorit, aber dahinter spielen Kuchl, Bischofshofen und Seekirchen ganz vorne mit. Diese Teams haben starke Kader und exzellente Trainerteams, vor allem Kuchl und Bischofshofen stechen hervor. Seekirchen bringt mit Powerfußball und einem hochprofessionellen Athletikteam zusätzliche Stärke ein. Pinzgau, St. Johann und Grünau sind eher im Mittelfeld. Grünau hat nach großem Umbruch solide begonnen, während Pinzgau Probleme hat und St. Johann traditionell schwankt, aber immer wieder für Überraschungen sorgt. Insgesamt zeigen die Salzburger Vereine ein beeindruckendes Niveau.

Welche Teams haben Sie bisher in beiden Ligen am meisten überzeugt, und was macht deren Spielweise aktuell so stark? 
Silvio Zanchetta: Besonders überzeugt haben mich in der Regionalliga West Bischofshofen, Kuchl und Seekirchen. In der Salzburger Liga sind es Bramberg und Grödig. Bischofshofen glänzt mit Qualität und trotz Trainerwechsel mit Stabilität. Kuchl profitiert von Thomas Hofer, einem herausragenden Trainer, dessen Arbeit ich sehr schätze. Er verfügt über Top-Spieler und ein starkes Trainerteam. Seekirchen spielt intensiven Powerfußball und profitiert von einem professionellen Betreuerstab. Bramberg überzeugt mit spielerischer Klasse, während Grödig mit individueller Qualität herausragt.

Gab es auch Enttäuschungen in den ersten Runden? 
Silvio Zanchetta: Ja, klar. Enttäuschend sind vor allem Eugendorf und Bürmoos, von denen ich mir deutlich mehr erwartet hätte. Auch Anif war von vornherein ein Wackelkandidat, dort habe ich schon vor Saisonstart Schwierigkeiten vermutet. Dennoch gehe ich davon aus, dass Eugendorf und Bürmoos in den nächsten Runden wieder Siege einfahren und sich im Mittelfeld einordnen werden.

Gibt es Spieler, die Sie bisher besonders überzeugt haben? 
Silvio Zanchetta: Ja, ganz klar: Nico Lukasser-Weitlaner vom TSU Bramberg. Er ist für mich bisher der Spieler der Saison. Ein junger, athletischer Spieler, der bereits mehrfach getroffen hat und sehr positiv aufgefallen ist. Ich bin gespannt, wie er sich in den nächsten Spielen, zum Beispiel gegen Grödig, präsentieren wird.

 

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