Neue Impulse für Österreichs Frauen-Nationalteam
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Die Freude ist groß, die Vision klar: Der neue Trainer des Frauen-Nationalteams übernimmt eine wegweisende Aufgabe. Mit Leidenschaft für intensiven Fußball und einem Fokus auf Werte wie Respekt und Vertrauen will er das Team weiterentwickeln. Im Gespräch mit Weekend gibt der Salzburger Einblicke in seine sportlichen Ziele, seine Philosophie und die Bedeutung der Nachwuchsförderung.
Neue Impulse
Herzlichen Glückwunsch zur Ernennung als ÖFB-Damennationaltrainer! Was war Ihre erste Reaktion auf diese wichtige Herausforderung?
Alexander Schriebl: Es ist der beste Job als Trainer im Frauenfußball in Österreich, weil ich mit den besten Spielerinnen des Landes arbeiten kann. Das machen zu dürfen, ist für mich eine unglaublich große Freude, dementsprechend ist auch meine erste Reaktion gewesen. Ich bin sehr glücklich über die Ernennung zum neuen Frauen-Teamchef!
Welche Philosophie und Werte möchten Sie in das Team einbringen, und was sind Ihre ersten Prioritäten als Trainer?
Alexander Schriebl: Das erste ist für mich immer ein respektvoller Umgang miteinander auf Augenhöhe. Auch Werte wie Vertrauen, sich aufeinander verlassen können, sind für mich wichtig, auf wie neben dem Platz. Ich möchte immer eine Atmosphäre schaffen, in welcher jede und jeder einzelne gut arbeiten und sein Bestes herausholen kann.
Entwicklungspotenzial
Das österreichische Frauenfußballteam hat in den letzten Jahren große Erfolge gefeiert. Wie wollen Sie diese positive Entwicklung weiterführen und das Team noch stärker machen?
Alexander Schriebl: Ich bin ein Fan von hochintensivem Fußball und davon überzeugt, dass diese Art und Weise Fußball zu spielen auch beim Frauen-Nationalteam funktioniert. Wir wollen uns ein Alleinstellungsmerkmal erarbeiten und viel Aktion auf den Platz bringen.
Der normale Mensch lernt aus seinen Erfahrungen und Erlebnissen, der Intelligente von jedem und allem und der Dumme weiß alles besser.

Welche Bereiche sehen Sie noch als Entwicklungspotenzial innerhalb der Mannschaft, und wie möchten Sie diese verbessern?
Alexander Schriebl: Ich sehe viel Entwicklungspotenzial, weil ich der Meinung bin, dass unsere Art und Weise, wie wir spielen wollen, den Spielerinnen viele Chancen ermöglicht, sich in Szene zu setzen.
Welche Rolle spielt die Förderung des Nachwuchses im österreichischen Frauenfußball für Sie, und haben Sie konkrete Pläne zur Unterstützung junger Talente?
Alexander Schriebl: Mit der ÖFB-Frauen Akademie in St. Pölten haben wir seit vielen Jahren ein hervorragendes Zentrum, wenn es um die Weiterbildung junger Talente geht. Wir merken, dass sich im Frauenfußball in Österreich viel tut, wenn man beispielsweise an den Einstieg von Red Bull denkt. Das ist für junge Talente eine große Möglichkeit, im Frauenfußball Fuß zu fassen. Zudem ist die heimische ADMIRAL Frauen Bundesliga so stark und spannend wie nie, viele große Vereine setzen und investieren mittlerweile auch in ihre Frauenteams. Das spiegelt sich in den Ergebnissen der Liga wider.
Erfahrung und langfristige Ziele
Mit Ihrer langjährigen Erfahrung als Trainer: Welche wichtigsten Lehren ziehen Sie aus Ihrer bisherigen Karriere, die Ihre Arbeit als Nationaltrainer beeinflussen werden?
Alexander Schriebl: Dazu fällt mir ein Spruch ein: Der normale Mensch lernt aus seinen Erfahrungen und Erlebnissen, der Intelligente von jedem und allem und der Dumme weiß alles besser. Ich versuche immer, zu den ersten beiden zu gehören (lacht). Bei jeder Trainertätigkeit geht es nicht nur bergauf, auch bei mir gab es immer Höhen und Tiefen. Das Wichtige ist, dass man aus allem das Richtige herausfiltert, um gestärkt in die Zukunft zu gehen.
Wie sehen Sie die langfristige Zukunft des österreichischen Frauenfußballs und welche Ziele möchten Sie mit dem Team in den kommenden Jahren erreichen?
Alexander Schriebl: Zunächst gilt es für uns, als Team schnell zusammenzufinden und einen Weg zu kreieren, der uns gut tut. Langfristig spielen wir natürlich diverse Qualifikationen, um uns auch für Endrunden zu qualifizieren. Wir wollen unsere Chancen – an großen Turnieren teilzunehmen – laufend verbessern.