Jubiläum: Das Herz schlägt am See

Seit 20 Jahren gleitet die MS Schmittenhöhe elegant über den Zeller See – ein Symbol für Technik, Teamgeist und Tourismus auf höchstem Niveau. Zum Jubiläum haben wir mit Kapitän Norbert Mayr und Schiffsführerin Isabella Zeinzinger über die berufliche Laufbahn, die Faszination und ihre Arbeit auf dem Wasser gesprochen.

Für beide begann der Weg zum Steuerstand eher zufällig. „Ich wollte etwas Neues, etwas mit einem eingespielten Team – und genau das habe ich hier gefunden“, erzählt Isabella Zeinzinger, die seit 2023 an Bord ist. Auch Norbert Mayr, Betriebsleiter der Schifffahrt und seit Jänner 1998 Teil der großen Schmittenhöhe-Familie, kam durch eine spontane Anfrage zum Beruf: „Der damalige Betriebsleiter fragte, ob ich mir das vorstellen könnte – und ich hab’s mir angesehen. Seit dem bin ich hier.“

Das 20-jährige Jubiläum der MS Schmittenhöhe hat für Norbert besondere Bedeutung: „Ich bin fast so lange da bei wie das Schiff selbst. Es waren viele Herausforderungen, aber man wächst hinein und beruflich gibt es für mich nichts Schöneres.“ Isabella spürt die Bedeutung des Jubiläums, auch wenn sie erst seit Kurzem Teil der Crew ist: „Man merkt, wie stolz alle auf dieses Schiff sind.“

Isabella Zeinzinger ist Schiffs führerin auf der MS Großglockner – doch wann immer sie auf der MS Schmittenhöhe mitfährt, ist es für sie ein ganz besonderes Erlebnis. Die MS Schmittenhöhe darf sie der zeit nur in Begleitung eines Kapitäns steuern, doch das mindert ihre Begeisterung kein bisschen. Für die einzige Schiffsführerin im Pinzgau ist es nicht nur ein Arbeitsplatz, sondern ein Ort, an dem Leidenschaft, Präzision und Teamgeist spürbar werden.

Mit ihren 35 Metern Länge, 700 PS Motorleistung und Platz für rund 250 Gäste ist die MS Schmittenhöhe das Flaggschiff der Flotte. Zwei Hauptantriebe und zwei Generatoren garantieren die nötige Betriebssicherheit. „Für ihre 20 Jahre ist sie technisch top in Schuss – ein echtes Premium-Schiff“, sagt Norbert Mayr stolz. Doch Technik allein macht noch kein sicheres Schiff: „Wind und Wetter bleiben immer eine Herausforderung. Bei Sturmwarnung liegt die Entscheidung, ob gefahren wird, beim Kapitän – und dabei ist Ruhe zu bewahren das Wichtigste.“

Ob in ruhigen Gewässern oder bei starkem Wind – an Bord zählt Teamarbeit. „Wenn das Team nicht funktioniert, funktioniert gar nichts“, sagt Norbert. „Die beste Technik hilft nicht, wenn das Miteinander nicht passt. Der Gast merkt sofort, ob die Crew harmoniert.“

Wer selbst Kapitän werden möchte, kann diese Ausbildung direkt am Zeller See absolvieren. „Die Ausbildung zum Schiffsführer und später zum Kapitän erfordert Zeit, Engagement und viel Praxis auf dem Wasser“, erklärt Norbert Mayr. Die Prüfungen ähneln jenen für den Führerschein – mit Technikern und Prüfern vom Land. Isabella Zeinzinger ergänzt: „Es ist ein wunderschöner Beruf. Kein Tag ist wie der andere.“

Die MS Schmittenhöhe ist bestens für die kommenden Jahrzehnte gerüstet. Regelmäßige Wartungen im Bootshaus gewährleisten ihre Langlebigkeit. „Wir führen routinemäßige Kontrollen und Reparaturen durch“, erklärt Norbert Mayr. „Die Schmittenhöhebahn legt großen Wert auf Qualität – und das spürt man bei jedem Detail des Schiffs.“

„Die Idee entstand aus der Notwendigkeit, die Flotte zu erweitern. Die Stadt konnte kein neues Schiff finanzieren, also übernahm die Schmittenhöhebahn die Schifffahrt. Mit der MS Schmittenhöhe wollten wir ein modernes, leistungsfähiges Schiff schaffen – das den gestiegenen Anforderungen gerecht wird“, erinnert sich Erich Egger, Vor stand der Schmittenhöhebahn AG. Heute ist die MS Schmittenhöhe ein Symbol für Beständigkeit und Leidenschaft.