„Druck ist was Schönes“: Eisbären-Boss Schwarz im Talk
Inhalt
- Lehren und Planung
- Erwartungen als Titelverteidiger
- Ziele und Kaderentwicklung
- Rolle des Trainers
- Bedeutung des Saisonstarts
- Konkurrenz in der Liga
- Fans als Herzstück
Mit strahlenden Erinnerungen blickt Patrick Schwarz, Geschäftsführer der EK Zeller Eisbären, auf die vergangene Saison zurück. Besonders die Gesichter der Fans in der heimischen KE KELIT ARENA und die große Meisterfeier am Stadtplatz sind ihm im Gedächtnis geblieben. „Es war ein Moment, in dem man gespürt hat: Wir haben es geschafft“, erzählt er im Gespräch mit weekend.at.
Lehren und Planung
Für die neue Saison sei es leichter gewesen, die Schlüsse aus dem Vorjahr zu ziehen, erklärt Schwarz. „Wir haben mit bestem Wissen und Gewissen gemeinsam mit Trainer Marcel Rodman das Team zusammengestellt. Natürlich gehört auch immer ein Stück Glück dazu.“ Dass ein Großteil der Mannschaft zusammengeblieben ist, sei ein Vorteil, der Titel gebe Selbstvertrauen.
Erwartungen als Titelverteidiger
Als Meister müsse man sich mit einem neuen Druck auseinandersetzen. Doch Schwarz sieht darin keinen Nachteil: „Druck ist etwas Schönes und ich brauche ihn, um zu funktionieren. Als Verein sind wir privilegiert, Druck zu haben – das zeigt, dass die Erwartungen hoch sind.“ Dennoch sei die Ausgangslage eine andere als in den Jahren zuvor, und daran müsse man sich erst gewöhnen.
Ziele und Kaderentwicklung
Das Ziel sei klar: Titelverteidigung. „Nach einer Meistersaison MUSS das Ziel sein, den Titel zu verteidigen. Wir wissen aber auch: Es ist die schwerste Aufgabe.“ Umso wichtiger sei eine nachhaltige Kaderplanung. Trainer Marcel Rodman habe frühzeitig das Vertrauen erhalten. Schwarz betont die Mischung aus erfahrenen Spielern, Neuzugängen und jungen Talenten als Schlüssel.
Rolle des Trainers
Die Rolle von Rodman sei zentral: „Sehr wichtig. Wir verfolgen alle das gleiche Ziel und haben eine gute Kommunikation im Sport-Team.“ Taktisch werde es keine radikalen Änderungen geben. „Unser Spielstil ist unsere Identität, und die wird nicht jährlich geändert.“
Bedeutung des Saisonstarts
Für Schwarz sind die ersten Spiele wichtig, aber nicht entscheidend. „Es ist immer gut, mit Siegen zu starten, doch eine Saison entscheidet sich nicht im September. Natürlich wollen wir das erste Heimspiel gewinnen.“
Konkurrenz in der Liga
Als härteste Konkurrenten sieht Schwarz die Teams aus Sterzing, Ritten, Jesenice, Cortina, Kitzbühel, Salzburg und Gröden. „Das Niveau ist sehr hoch, es wird eine spannende Saison.“
Der Titel habe dem Verein auch wirtschaftlich geholfen: „Unser professioneller Auftritt hat uns eine solide Basis verschafft. Aber wir müssen jedes Jahr hart arbeiten, um unser Budget zu sichern.“ Sponsoren und Partner seien wichtig, dennoch bleibe die Herausforderung groß.
Fans als Herzstück
Einen entscheidenden Anteil am Erfolg schreibt Schwarz den Fans zu. „Einen sehr großen! ‚WE ARE HOCKEYTOWN‘ ist unser Slogan. Wir sind sehr stolz auf unsere große Community.“
Langfristig wolle man wirtschaftlich stabil bleiben und sich organisatorisch wie infrastrukturell weiterentwickeln. „Sportlich wollen wir eines der Topteams sein“, betont Schwarz. Ein Aufstieg in die erste Liga sei derzeit jedoch noch keine realistische Option. „Die wirtschaftliche Distanz ist größer als der Weg von meinem Büro nach Schweden zu Fuß“, sagt er mit einem Augenzwinkern.