Spektakel: Kleines Alpendorf wird WM-Gastgeber
Inhalt
- Bühne für die besten Ballonfahrer
- Warum Filzmoos?
- Österreichische Erfolge ebneten den Weg
- Veranstaltung mit Tradition
Filzmoos hebt ab: Das Salzburger Bergdorf wird 2026 zum Schauplatz einer der traditionsreichsten Luftfahrtveranstaltungen der Welt. Der 69. Coupe Aéronautique Gordon Bennett, die offizielle Weltmeisterschaft im Langstrecken-Gasballonfahren, findet vom 27. August bis 5. September 2026 in Filzmoos statt. Die Freude in der Region ist riesig, schließlich handelt es sich um den ältesten und prestigeträchtigsten Wettbewerb des Ballonsports.
Die World Air Sports Federation (FAI) bestätigte die Entscheidung vor wenigen Tagen. „Wir sind unglaublich stolz, dass Filzmoos als Austragungsort ausgewählt wurde“, sagt Tourismuschef Peter Donabauer. „Für das Ballondorf ist das eine besondere Ehre und eine große Herausforderung. Die Ballon-Weltmeisterschaft wird eines der größten Events in Salzburg im kommenden Jahr.“
Bühne für die besten Ballonfahrer
Das Teilnehmerfeld ist exklusiv: Über 20 Nationen reisen an, um in Filzmoos gegeneinander anzutreten. Seit seiner ersten Austragung im Jahr 1906 gilt der Gordon-Bennett-Cup als Königsklasse des Ballonsports. Der Bewerb ist nach James Gordon Bennett, einem amerikanischen Verleger und Luftfahrtpionier, benannt.
Die Regeln sind einfach und gleichzeitig höchst anspruchsvoll: Die Teams müssen im Gasballon die größtmögliche Distanz innerhalb eines definierten Wettbewerbsgebiets zurücklegen. Gestartet wird gleichzeitig, danach zählt jede strategische Entscheidung. Anders als Heißluftballone nutzen Gasballone Ballastmaterial, um die Flughöhe zu ändern und optimale Winde zu erwischen. Navigation, Ausdauer und Erfahrung sind entscheidend.
Warum Filzmoos?
Filzmoos ist seit Jahrzehnten weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt für seine Ballonwochen und idealen Bedingungen über den Alpen. Die spektakuläre Landschaft bildet eine außergewöhnliche Kulisse für den traditionsreichen Wettbewerb.
Das Event wird von den Gastgebern als „Sommernacht der Ballone“ inszeniert, mit Airshows, einem umfangreichen Familienprogramm, Live-Musik und alpiner Kulinarik.
Österreichische Erfolge ebneten den Weg
Dass die Weltmeisterschaft 2026 in Österreich stattfindet, verdankt das Land dem Erfolg des österreichischen Teams Christian Wagner und Stefanie Liller. Das Duo gewann 2024 den 67. Gordon-Bennett-Cup nach einem beeindruckenden Flug über 2.111 Kilometer von Münster bis nach Sagres in Portugal.
Im Gordon-Bennett-Regelwerk gilt: Das Heimatland der Sieger richtet den Bewerb übernächstes Mal aus. Österreich ist ohnehin eine Ballon-Hochburg. Der legendäre Ballonfahrer Josef Starkbaum gewann den Gordon Bennett zwischen 1985 und 1997 insgesamt siebenmal.
Veranstaltung mit Tradition
Der Gordon-Bennett-Cup blickt auf eine über 120-jährige Geschichte zurück und hat zahlreiche Rekorde hervorgebracht.
Dazu zählen:
- Längste Distanz: 3.400,39 km (Belgien, 2005)
- Längste Dauer: 92:11 Stunden (Deutschland, 1995)