Direkt zum Inhalt
Plainburg | Credit: Martina Weiss
Martina Weiss

Salzburg: Alte Ruinen entdecken

20.05.2021 um 12:25, Simone Reitmeier
min read
Verfallene Burgmauern, gruselige Türme und Spuren aus dem Mittelalter – wir haben uns auf die Suche nach spannenden Ruinen in Salzburg gemacht.

Plainburg in Großgmain

Ein Ausflug auf die um 1140 erstmals urkundlich erwähnte Ruine in Großgmain lohnt sich auf alle Fälle. Die recht gut erhaltene Burg diente ab 1292 dem Erzbistum Salzburg als Verteidigungsanlage für die Salzhandelswege. Der letzte Soldat soll die Gemäuer 1796 verlassen haben. Den fortschreitenden Verfall konnten weder König Ludwig I noch Fürst Otto von Bismarck aufhalten. Heute sind noch die über fünf Meter hohen und etwa 1,45 Meter dicken Außenmauern, der Innenhof und der Eingangsbereich mit Torhaus erhalten. Ausgangspunkt ist die Plainburgstraße, etwa 1,5 Kilometer vom Ortskern Großgmain entfernt. Von hier aus ist man in wenigen Minuten direkt bei der Ruine. Wer Lust hat, kombiniert den Besuch mit einer etwa 1-stündigen Wanderung vom Parkplatz Latschenwirt (Großgmain) entlang der Untersberg-Nordseite bis zur Burg. Das Areal kann kostenlos besichtigt werden.

Plainburg: Innenhof | Credit: Martina Weiss

Ruine Wartenfels in Thalgau

Die Burgruine Wartenfels thront auf einem Felsen am Westhang des Schobers, wurde 1259 von Konrad von Kahlham errichtet und bietet Besuchern einen tollen Ausblick auf Salzburgs Seenlandschaft.  Vor allem Kids werden von den verwinkelten Gemäuern begeistert sein und im Wald rundherum können kleine Burgfräulein und Ritter auch viel Spannendes entdecken. Einen Besuch kombiniert man am besten mit einem anschließenden Badeaufenthalt am Fuschlsee oder mit einer Rundwanderung auf den Schober und den Frauenkopf. Parkmöglichkeiten gibt es beim Forsthaus Wartenfels in Thalgau, von dort erreicht man in 15 Minuten Gehzeit die Ruine.

Wartenfels | Credit: TVB Thalgau

Knappenhaus in Rauris

Auf dem „Tauerngoldrundwanderweg“ im Talschluss von Kolm Saigurn taucht man in die Welt der Goldgräber ein und entdeckt viele Plätze, an denen der Goldbergbau seine Spuren hinterlassen hat – darunter Ruinen der Knappenhäuser, Stollen und Halden. An verschiedenen Stationen erfährt man zudem Wissenswertes über Bergbautechnik, die Entstehung der Gold- und Silbererze und die Gesteine des Sonnblickgebietes. Die anspruchsvolle, 2,5-stündige Wanderung startet beim Schutzhaus Neubau, der Pkw kann beim Parkplatz Lenzanger abgestellt werden.

Knappenhaus | Credit: TVB Rauris/Elisabeth Steger

Ruine Gutrat in Hallein

Die Grundmauern befinden sich am Gutratsberg („Tuval“) in Hallein und wurden einst für das Adelsgeschlecht „Gueträter“ erbaut, das für die Bewachung des wertvollen Salzes verantwortlich war. Jahrhundertelange kämpften die Salzburger und Berchtesgadener um das „weiße Gold“, insbesondere an der Grenze – in deren Nähe die Burg errichtet wurde. Die Besichtigungstour startet an der Salzburgerstraße gegenüber des Hotels Auwirt. Über den beschilderten Salzquellenweg erreicht man die alten Gemäuer in etwa 45 Minuten.

Ruine Gutrat  | Credit: Weekend Magazin

Ruine Lichtentann in Henndorf

Erblickt man die teilweise rekonstruierte Toranlage der Burgruine Lichtentann, glaubt man im ersten Moment, in einem verwunschenem Feenwald gelandet zu sein. Die Burg wurde einst im Mittelalter von dem bedeutenden Salzburger Adelsgeschlecht, den „Herren von Tann“, errichtet. Den Torbogen erreicht man über den Nordwestrand des Henndorfer Waldes in rund 15 Gehminuten, er liegt in der Nähe des Aufstiegs zum „Heimkehrerkreuz“ und zur Großen Plaike.

Hieburg in Neukirchen

Die imposante Burgruine mit Turm und breiten Ringmauern findet sich auf einem malerischen, kleinen Hügel im Ortsteil Rosental in Neukirchen (Pinzgau). Dorthin kommt man am besten, wenn man vom Tourismusverband Wald-Königsleiten (Parkmöglichkeiten) Richtung Trattenbach geht und weiter Richtung Jagdschloss Graf Recke und Pension Plenkenhof. Von der Pension führt ein Weg über Wiesen zur Burgruine. Tipp: Picknickkorb und Decke für eine kleine Pause zwischendurch mitnehmen.

Hieburg | Credit: Wildkogel Arena Neukirchen & Bramberg

Ruine Thürndl in Hallein

Hat man die Barmsteine als Wochenendziel auserkoren, sollte man an der Dürrnberg Landstraße nach der Lawinengalerie mit der Wanderung starten. Über den Bürgermeister-Alois-Oedl-Steig (Weg Nr. 459) durch den Wald, kommt man nämlich am Bergkamm auch an der Ruine Thürndl vorbei, von der heute noch ein durchaus beeindruckender Turm übrig ist.

Burg Wagrain

Gebaut wurde die Anlage einst von den „Herren von Goldegg“ um das Jahr 1200 und sie gehörte im Mittelalter zu den größten Burganlagen Salzburgs. Heute zählt die Ruine zu den denkmalgeschützten Objekten, die Überreste befinden sich auf dem „Burghügel“ in Wagrain. Info-Tafeln informieren über die Geschichte der Anlage und die besondere Bedeutung des Rundturms. Bei einem „Kulturspaziergang“ können außerdem dort gefundene Kunstobjekte besichtigt werden. Darunter Keramiken, Münzen und Mauerreste.

Thurnschall | Credit: Tourismus Lungau/Lessach

more