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Rund 4.000 Corona-Maßnahmengegner machten gestern in Linz erneut ihrem Unmut Luft.
Rund 4.000 Corona-Maßnahmengegner machten gestern in Linz erneut ihrem Unmut Luft.
FOTOKERSCHI.AT / APA / picturedesk.com

Zwei Festnahmen und zig Anzeigen bei Corona-Demo in Linz

16.12.2021 um 08:57, Conny Engl
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Am gestrigen Mittwoch zogen rund 4.000 Menschen durch die Linzer Innenstadt, um erneut gegen die Corona-Maßnahmen und die Impfpflicht zu demonstrieren. Zwei Personen musste die Polizei wegen Aggressiven Verhaltens beziehungsweise Widerstandes gegen die Staatsgewalt festnehmen, zusätzlich gab es 44 Anzeigen.

Angeführt von 13 Traktoren marschierten gestern Nachmittag laut Polizeiangaben rund 4.000 Demonstranten quer durch Linz: Vom Hauptplatz zur Promenade durch den Römerbergtunnel auf die Obere Donaulände, weiter über die Gruberstraße bis zum Europaplatz, wo es anschließend Richtung Hauptbahnhof ging. Gegen 16 Uhr wurden die Traktoren auf Höhe Landesdienstleistungszentrum abgestellt, der Fußmarsch zog weiter zur Abschlusskundgebung am Bahnhofplatz.

Festnahmen und Anzeigenflut

Gegen 17 Uhr versuchten mehrere Personen die Sperre im Bereich Bischofstraße/Herrenstraße zu durchbrechen, was die Polizei verhindern konnte. „Zeitgleich wurde eine Person, die verdächtig war, eine gefährlich Drohung begangen zu haben, im Bahnhofspark wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt festgenommen“, heißt es in einer Presseaussendung der Landespolizeidirektion OÖ. Zusätzlich kam es am Nachmittag zu einer weiteren Festnahme wegen Aggressiven Verhaltens und mehr als 40 Anzeigen: 28 davon wegen des Nichttragens einer FFP2-Maske, drei Anzeigen nach dem Pyrotechnikgesetz, zwei nach dem Verbotsgesetz, zwei weitere wegen Aggressiven Verhaltens, sechs Anzeigen wegen Anstandsverletzung, einer Anzeige wegen Lärmerregung und einer wegen Ordnungsstörung sowie einer Anzeige wegen gefährlicher Drohung.

„15 nach 12: Wer hilft uns?“

Gleichzeitig schrien die oberösterreichischen Ordensspitäler um Hilfe. Pflegekräfte und Mediziner traten kurz nach Mittag vor ihr Krankenhaus, um ihre dramatische Situation zu verdeutlichen, denn es sei „15 nach 12“. „Wer hilft uns?“, „Mehr Respekt“ und „Runter mit der Arbeitszeit“ prangte an den Schildern und Plakaten, ein Christbaum behangen mit Wünschen an die Landespolitik zierte den Vorplatz eines Linzer Spitals. Mehr Personal, mehr Lohn, bessere Arbeitsbedingungen ist unter anderem darauf zu lesen.

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