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Jugendliche im Handel | Credit: WKO OÖ
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Promotion

Oö. Lehrlingsbilanz 2024: Lehre weiterhin beliebteste Ausbildung der Jugendlichen

06.02.2025 um 11:05, Online Promotion
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Der OÖ Handel ist unter TOP 3 bei der Anzahl der Lehrlinge, 2. Platz bei der Anzahl der Lehrbetriebe und beliebtester Lehrberuf bei den weiblichen Lehrlingen.

Mit 22.177 Lehrlingen in 5.243 Ausbildungsbetrieben war Oberösterreich auch 2024 die Lehrlingshochburg der Republik. "Die Unternehmen sorgen damit für den eigenen Fachkräftenachwuchs und zeigen Verantwortung für die Zukunftschancen unserer Jugend", sagt WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer anlässlich der Präsentation der Oö. Lehrlingsbilanz 2024.

Die zentralen Ergebnisse im Überblick

  1. Beliebtheit und Zukunftsfähigkeit: Mit 42 % der 15-Jährigen, die sich für eine Lehre entscheiden, bleibt die duale Ausbildung die bevorzugte Ausbildungsform in Oberösterreich. Sie verbindet Theorie und Praxis optimal und wird regelmäßig an gesellschaftliche und technologische Entwicklungen angepasst.
  2. Karrierechancen und Sicherheit: Die Lehre bietet einen schnellen Berufseinstieg, langfristige Jobsicherheit und finanzielle Unabhängigkeit. Programme wie „Lehre mit Matura“ steigern zusätzlich die Attraktivität durch erweiterte Bildungs- und Verdienstmöglichkeiten.
  3. Fachkräftesicherung und Innovation: Oberösterreich ist mit über 22.000 Lehrlingen österreichweit führend. Neue Berufsbilder wie Medizinproduktekaufmann/-frau, Sportgerätefachkraft und E-Commerce-Kaufmann/E-Commerce-Kauffrau sowie die Duale Akademie erschließen innovative Felder und Zielgruppen.
  4. Betriebliche Investitionen: Oberösterreichs Ausbildungsbetriebe investieren jährlich überdurchschnittlich viel in die Weiterbildung ihrer Lehrlinge. Pro Lehrling fließen rund 350 Euro in überbetriebliche Qualifizierungsmaßnahmen – ein Spitzenwert in Österreich.
  5. Relevanz für den Arbeitsmarkt: Fachkräfte mit Lehrabschluss sind die am meisten nachgefragte Qualifikationsgruppe. Trotz wirtschaftlicher Schwankungen bleibt der Bedarf hoch, mit deutlich mehr offenen Lehrstellen als Bewerber:innen. 

"Mit einem umfassenden Beratungsangebot zur Berufsorientierung tragen wir als Wirtschaftskammer dazu bei, Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte bei der Wahl der richtigen Ausbildung zu unterstützen", verweist Präsidentin Hummer auf die Serviceleistungen des WKO Karriere-Centers.

Einzelhandel ist für seine Mitarbeiter:innen sehr attraktiv 

Die Einzelhandelsmitarbeiter:innen stellen den Handelsbetrieben in der Studie „Employer Attractiveness“, die das Institut für Handel, Absatz und Marketing an der JKU Johannes Kepler Universität Linz im Auftrag der Bundessparte Handel erstellte, ein sehr positives Zeugnis aus. Denn für 79 % der mehr als 1000 befragten Einzelhandelsmitarbeiter:innen ist ihr Job attraktiv, für 81 % auch ihre konkreten Arbeitgeber:innen und 74 % bezeichnen die Branche insgesamt als attraktiv. „Der Einzelhandel ist also entgegen allen Vorurteilen ein attraktiver Arbeitgeber“, so Studienautor und Institutsvorstand Christoph Teller. Und rund sieben von zehn Handelsmitarbeiter:innen sagen auch, sie würden die Branche weiterempfehlen. Besonders geschätzt werden die Tätigkeit selbst, die Flexibilität einer Arbeit im Handel sowie die vielen Kundenkontakte. 

Abgefragt wurde übrigens auch, wieweit Teilzeit gewünscht ist. Dabei gab mit 87 % die weit überwiegende Mehrheit der Teilzeitbeschäftigten an, mit ihrem Stundenausmaß zufrieden zu sein. Für 58 % kommt ein Aufstocken nicht in Frage, 32 % würden ein paar Stunden mehr arbeiten, auf Vollzeit erhöhen jedoch nur 10 %. Wichtigster Anreiz dafür wäre mehr Geld. Weiterarbeiten in der Pension ist für fast 40 % vorstellbar, jeder bzw. jede zehnte Einzelhandelsmitarbeiter:in möchte sogar sicher weiterarbeiten. „Gerade wenn sich in den nächsten Jahren die demografische Entwicklung immer stärker bemerkbar macht, sind Pensionist:innen somit ein signifikantes Arbeitskräftepotenzial“, sagt Teller. 

Für Spartenobmann Martin Sonntag bestätigt die Studie, dass „der Einzelhandel ein guter Arbeitgeber ist und dass viele unserer Mitarbeiter:innen auch bereit wären, mehr zu arbeiten, wenn mehr netto vom Brutto übrigbleibt“. Anreize, um Stunden aufzustocken und in der Pension dazuzuverdienen wären daher dringend notwendig.

Kontakt

Weitere Infos unter Lehre in Handel oder info.wkooe.at

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