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Gemeinsame Pressekonferenz von Ruf, Karner und Haijawi-Pirchner
Innenminster Karner (ÖVP) und DSN-Chef Haijawi-Pirker bestätigen die Festnahme.
Innenminster Karner (ÖVP) und DSN-Chef Haijawi-Pirker bestätigen die Festnahme.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Terroranschlag verhindert: 16-Jähriger festgenommen

11.12.2023 um 10:41, Stefanie Hermann
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In Oberösterreich ist vergangene Woche ein 16-Jähriger festgenommen worden. Der Jugendliche steht unter dringendem Terrorverdacht.

In Oberösterreich ist vergangene Woche ein 16-Jähriger festgenommen worden. Der Jugendliche steht unter dringendem Terrorverdacht. Er soll einen Anschlag gegen eine Synagoge geplant haben.

Festnahme bestätigt

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und der Chef der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), Omar Haijawi-Pirchner, haben den vereitelten Anschlag heute auf einer gemeinsamen Pressekonferenz bestätigt. "Die Bedrohungslage im Bereich islamistischer Extremismus hat sich seit dem 7. Oktober, seit dem brutalen Terrorangriff der Hamas auf die israelische Bevölkerung, noch einmal deutlich verändert und erhöht", erklärt der Innenminister. 

Dringender Terrorverdacht

"Ganz aktuell hat es am Wochenende in Oberösterreich Hausdurchsuchungen gegeben", so Karner. Konkret wurde bereits am vergangenen Donnerstag ein 16-Jähriger festgenommen. Bei ihm wurden mehrere Datenträger sichergestellt. Gefunden wurde eindeutiges Bild- und Videomaterial, erläutert DSN-Chef Haijawi-Pirchner. Darunter befinden sich neben Hinrichtungsvideos auch Anleitungen zur Herstellung von Bomben, Waffen und Munition. Laut Ermittlern habe sich der Verdächtige eingehend mit verschiedenen Tatortmöglichkeiten und Umsetzungsvarianten befasst.

Türkischer Migrationshintergrund

Der Jugendliche hat einen türkischen Migrationshintergrund. Aktuell befindet sich aktuell in Untersuchungshaft. In Chats hat der in der Nähe von Steyr ansässige Verdächtige angekündigt, sich eine Waffe zu organisieren. Ziel sei ein Anschlag auf eine unbestimmte Synagoge in Wien gewesen. Die finanziellen Mittel habe er sich bereits beschafft gehabt.

Verdächtiger spielt Nachrichten herunter

Der 16-Jährige wurde in die Justizanstalt Linz überstellt. Er sei auch bereits einvernommen worden und spiele die Chat-Nachrichten herunter, hieß es aus der Staatsanwaltschaft Steyr. "Er habe die Chat-Nachrichten nicht ernst gemeint und auch nicht die Absicht gehabt, sich dem 'Islamischen Staat ' anzuschließen oder ihn zu unterstützen, weil das Terroristen seien", gibt Behördensprecherin Julia Rauscher seine Aussage wieder. Der 16-jährige österreichische Staatsbürger lebe bei seinen Eltern und sei bisher nicht aufgefallen. Nun werde sein Umfeld überprüft. In den kommenden Tagen soll es zu Vernehmungen kommen.

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