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Colourbox.de/Erwin Wodicka

Steyr und Co.: Zusammenschluss von Gleichgesinnten

15.03.2023 um 13:32, Philipp Eitzinger
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Eine Kooperation aus 16 Städten aus ganz Österreich, davon sechs aus Oberösterreich: Die „Kleinen historischen Städte“ unterstützen sich gegenseitig.

Es muss nicht immer Wien sein! Im Gegenteil: Österreich ist nicht gerade für Metropolen von Weltformat bekannt. Eher für überschaubare, gemütliche Städtchen, geprägt von entschleunigender Umgebung, aber auch versehen mit spannender Geschichte. Daher haben sich einige Städte zur Gemeinschaft der „Kleinen historischen Städte“ zusammengefunden.

Mit Bad Ischl, Braunau, Freistadt, Gmunden, Schärding und Steyr sind auch sechs oberösterreichische Städte unter den derzeit 16 Teilnehmer, in Steyr befindet sich das Hauptbüro der Gemeinschaft.

Zahlreiche Kriterien

Der Beitritt zum Club ist an einige Voraussetzungen gebunden. So ist ein historisches, geschlossenes Stadtbild notwendig, in dem es denkmalgeschützte Sehenswürdigkeiten, erlebbare touristische Attraktionen und einen regelmäßigen Wochenmarkt gibt. Was die geografische Lage betrifft, ist es vonnöten, dass man in eine besondere Naturland- schaft eingebettet liegt. Wie der Name schon sagt, braucht man für die Mit- gliedschaft das Stadtrecht, darf aber nicht mehr als 45.000 Einwohner zählen.

Auch ein „individuelles Shopping-Angebot“ steht im Kriterienkatalog, wobei das für eine Stadt in dieser Größe ja ohnehin eine Selbstverständlichkeit sein sollte. „Handwerksbetriebe, die man hautnah erleben kann“ sowie regelmäßige Stadtführungen mit zertifizierten Guides sowie „abwechslungsreiche, hochwer- tige Veranstaltungen“ muss man für die Mitgliedschaft vorweisen können.

Reiseführer

„Fernab von Hektik und Großstadtlärm“ wollen sie sich präsentieren, daher haben sie auch einen eigenen Reiseführer auf den Markt gebracht – dieser ist kostenlos auf www.khs.info erhältlich. Und was haben die Städte davon? „Durch die Werbeaktivitäten kommen mehr Gäste“, betonte Steyrs Tourismusverbands-Geschäftsführerin Eva Pötzl schon vor der Corona-Zeit, und danach ist eine gezielte überregionale Vermarktung mindestens ebenso wichtig, wenn nicht sogar noch wichtiger geworden. Pötzl: „Die Statistik zeigt, dass in den Kleinen Historischen Städten die Nächtigungsergebnisse gehalten bzw. teil- weise sogar gesteigert werden konnten!“

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